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Channel: Hundeproblemfälle | Issn' Rüde! - Hunde News & Dogstyle
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Hotdogs beissen nicht, oder: Wenn der Hund bellt


Stachelhalsband und Co. – Auswirkungen auf das Hundeverhalten und rechtliche Konsequenzen

Die 5 Fehler bei der Hundeerziehung

Allergien beim Hund

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Wenn Hunde sich kratzen denken viele Hundebesitzer zuerst an einen Flohbefall. Ursachen für den Juckreiz können aber Allergien beim Hund sein. Tierheilpraktiker Claudia Holtkamp weiss Rat. Leider ist bei unseren Hunden diese Erkrankung inzwischen sehr häufig anzutreffen: Allergien (Überreaktionen des Immunsystems auf harmlose Stoffe in Nahrung und Umwelt des Tieres) äußern sich bei unseren Haushunden anders als beim Menschen. Hunde niesen seltener, im Vordergrund stehen Hautsymptomatiken, wie Juckreiz, insbesondere an den Pfoten, Schuppenbildung, Ohrenentzündungen und Schwarzfärbungen der Haut. Bei Futterallergien kommt noch Durchfall als Symptom in Betracht. Welche Allergien kommen vor? Wir unterscheiden drei Gruppen von Allergien: Die erste Gruppe sind die sog. Umweltallergien, hier reagiert das übersensible Immunsystem auf Stoffe die in der Umwelt vorkommen, wie z.B.Pollen Gräser usw.. Die zweite Gruppe sind die Futtermittelallergien, hierbei reagiert der Hund auf Stoffe die in seiner Nahrung enthalten sind. Zu nennen wäre hier Eiweiße aus dem Futterfleisch, Getreide, Eier, Soja aber auch bestimmte Fette, die in der Nahrung enthalten sind können für den Hund allergen (allergieauslösend) sein. Die dritte und letzte Gruppe ist die Flohbiß – oder Flohspeichelallergie. Hier reagiert das Immunsystem auf den Speichel des Flohs. Der Juckreiz einer solchen Flohspeichelallergie kann erheblich und unerträglich für den Hund sein! Wenn sie wissen, dass Ihr Hund allergisch auf Flohbisse reagiert, dann schützen Sie ihren Hund konsequent mit Spot ons gegen Flöhe und andere Parasiten. Wenn die Spots nach Anleitung des Herstellers angewendet werden, kann man diese Allergie auf ein Minimum reduzieren. Schwieriger wird dies allerdings bei den beiden anderen Gruppen der Allergien: So ist es fast unmöglich den Umweltallergenen aus dem Weg zu gehen oder sie sogar ganz zu meiden. Auch bei Futtermittelallergien ist dies äußerst schwierig. Wie oft fallen in der Küche doch einmal Häppchen ab, oder der Hund stöbert draußen etwas auf und verspeist es? Es lohnt sich aber bei einer Futtermittelallergie wirklich darauf zu achten, dass der Hund nur Dinge erhält, die er auch verträgt. Mitunter ist es zwar sehr schwierig zu ergründen welche Futterkomponenten das Tier wirklich verträgt. Aber durch sog. Eliminationsdiäten ist dies recht einfach. Welche diagnostischen Maßnahmen stehen zur Verfügung? Inzwischen gibt es sehr gute diagnostische Maßnahmen um eine Allergie festzustellen. In erster Linie ist hier die Blutuntersuchung zu nennen. Da der Körper eines Allergiekranken bestimmte Immunglobuline und Histamin ausschüttet kann man beide Werte im Blut nachweisen,und hat somit quasie die Diagnose gestellt. Weitere wichtige Anhaltspunkte ergibt die gezielte Befragung des Patientenbesitzers.(Siehe auch Test am Ende “Hat mein Hund eine Allergie”?) Intracutantests (Pricktest), die in der Humanmedizin zur Diagnosefindung eingesetzt werden sind in der Veterinärmedizin nur bedingt hilfreich,da es keine spezifischen Testsupstanzen gibt. Es werden humane Testsupstanzen verwendet, sie haben kaum Aussagekraft und können selbst schwere Allergien auslösen. Der Hund ist eben kein Mensch! Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es? Die Behandlungsmöglichkeiten von Allergien sind in der Veterinärmedizin begrenzt! Antihistamine, wie sie in der Humanmedizin mit großem Erfolg eingesetzt werden,werden von Hunden leider unzureichend verstoffwechselt. Einige Hunderassen können sie gar nicht verstoffwechseln, für sie kann ein Antihistamin tödlich wirken. Deshalb kommt in der Tiermedizin oft Kortison zum Einsatz. Kortison ist ohne Frage in Akutphasen ein sehr hilfreiches Medikament, aber als Dauermedikament äußerst ungeeignet, da es viele Nebenwirkungen hat. Leider sehen dies viele Tierärzte nicht so und verordnen Kortison sehr oft und auch hochdosiert. Welche Alternativen zur Kortisonbehandlung und Tierarztbehandlung gibt es? In der naturheilkundlichen Behandlung geht man andere Wege, hier schaut man sich das ganze Tier an, auch psychische Faktoren werden berücksichtigt. Viele Allergiker haben auch seelische Probleme, die manchmal ursächlich für die Allergie sind. Wenn man diese dann in den Mittelpunkt der Behandlung stellt ist die Erkrankung gut händelbar. Homöopathische Mittel zur Besänftigung des Immunsystems Ziel einer jeden homöopathischen Behandlung ist das Immunsystem zu besänftigen (keine Unterdrückung wie bei der Kortisonbehandlung). Dafür stehen gute Homöopathika zur Wahl, die sogar in Studien (allerdings Humanstudien) gezeigt haben, dass sie besser als Antihistamine wirken. Aus langjähriger Erfahrung in der homöopathischen Behandlung von Allergien beim Hund kann ich diese Testergebnisse nur bestätigen. Auch Ernährungsumstellung beim Hund ist wichtig Aber die Alternativbehandlung setzt nicht auf Medikamentengabe, auch eine Ernährungsumstellung ist hier Bestandteil der Therapie. So sollte ein allergischer Hund nicht mit Trockenfutter ernährt werden. In dieser Futterart sind Milben enthalten, auf die die große Mehrheit der Allergiker heftig reagieren. Für den Organismus bedeutet diese Fütterung zweimal am Tag eine Überhäufung mit den Allergenen. Durch einen Wechsel zur Feuchtfutterfütterung kann man dem Körper diesen Streß ersparen. Dies entlastet den Organismus ungemein und er kann mit dem Kontakt (Umwelt) anderer Allergene besser umgehen. Die Flüssigkeit, die im Naßfutter enthalten ist wirkt sich zudem auch noch sehr positiv auf den Körper aus. So dient das Wasser als Filterstoff. Die Allergene können besser ausgeschieden werden. Im Internet findet man immer wieder den Hinweis, dass sich Milben durch Einfrieren abtöten lassen und somit dann das Futter auch an Allergiker verfüttern läßt. Leider ist dies eine Fehlinformation!!! Zwar tötet man die Milbe ab,aber die “tote” Milbe ist noch im Futter enthalten und der Hund nimmt das Allergen mit dem Futter auf. Allergien beim Hund – eine Zusammenfassung Zum Abschluß des Textes möchte ich noch einmal kurz zusammenfassen welche Dinge wichtig sind im Umgang mit einem Allergiekranken Hund. 1. Wenn Sie den Verdacht haben, Ihr Hund könnte an einer Allergie leiden, dann lassen sie dies bitte abklären. Steht die Diagnose sicher fest, dass Allergien beim Hund vorliegen, dann: 2. Vermeiden sie den Kontakt mit den bekannten Allergenen. 3. Halten sie die Umgebung des Hundes sehr sauber. Fast jeder Hund,der an dieser Erkrankung leidet reagiert auch auf Hausstaubmilben und diese lassen sich nur durch konsequente Sauberkeit minimieren. Es macht schon viel aus, die Decken des Hundes regelmäßig zu waschen und täglich zu saugen. Es gibt auch im Fachhandel Überzüge für Betten die antiallergen wirken, auch diese können sie über die Decke ihres Hundes ziehen. 4. Die wohl wichtigste Maßnahme,stellen sie die Ernährung ihres Hundes von Trockenfutter zu Feuchtfutter um. WICHTIG: Geben sie ihrem Hund kein Kortison ohne über Alternativen nachgedacht zu haben, oder sie ausprobiert zu haben. Allergien sind nicht heilbar,aber mit der richtigen Ernährung und den richtigen...

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Die dicken Hunde von Hannover

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Ein Verdacht, den viele Hundebesitzer haben, ist von wissenschaftlichen Studien belegt. Und wie sie das Ganze im bundesweiten Vergleich aus? Das Leipziger Startup Futalis hat fünf große deutsche Städte genauer unter die Lupe genommen. Mit höchst interessanten Ergebnissen! Hunde in Hannover sind dick – Hunde in Düsseldorf eher nicht Mal wieder schneidet Hannover nicht wahnsinnig gut ab, während Düsseldorf ganz vorne mit dabei ist. Was bedeutet das für mich? Je nach BCS-Wert (steht für: Body Condition Score) solltet Ihr darüber nachdenken, wieviel und was Ihr Euren Hunden zu essen gebt. Interessant (und erschreckend) dabei ist, dass kaum jemand sich wirklich Gedanken macht, wie eine optimale Futterration denn aussieht. Die Folge: Bei Übergewicht steigt beim Hund das Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme, Arthrose, Diabetes mellitus und Tumorerkrankungen. Studien zufolge sinkt die Lebenserwartung bei adipösen Hunden gar um 20%. Kann man diesen Daten trauen? Gegründet im Jahr 2011 von Stefanie Schmidt, Christian Hetke und Janes Potthoff als Ausgründung der Universität Leipzig hat Futalis einen wissenschaftlichen und tiermedizinischen Hintergrund, der sie befähigt tierärztliche Rationsberechnungen für jeden Hund anzustellen und deren individuellen Nährstoffbedarf zu ermitteln, um somit ein maßgeschneidertes Hundefutter zu kreieren. Beitragsbild & Quelle: makunin / Pixabay / creative commons public domain

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Hundehasser – Wie gehe ich damit um?

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Es heißt: Hundehalter kommen schneller in Kontakt mit anderen Menschen. Nur leider fallen diese Kontakte nicht immer positiv aus: aus kleinem Zwist wird manchmal eine gefährliche Situation. Doch wer sich richtig zu verhalten und mit Hundehassern umzugehen weiß, kann sich und dem eigenen Vierbeiner viel Ärger ersparen. Hundehasser oder berechtigte Kritik? – Auseinandersetzungen vorbeugen Wege, Wiesen und Blumenbeete sind mit Hundekot übersät, Fahrradständer und eingestellte Drahtesel werden als Markierungspunkt benutzt und wenn die leinenlosen Vierbeiner gerade nicht an Fremden hochspringen, jagen sie Joggern hinterher. Vom Dauergebell ganz zu schweigen. In vielen Parks und Wohngegenden ist das Alltag. der vielen Menschen – darunter auch zahlreichen Hundehaltern – zu Recht auf die Nerven geht. Ärger und Hass wird oft so überhaupt erst erzeugt. Hier sind Rücksichtnahme, die Einhaltung von Pflichten und Regeln gefragt. Die folgenden Anregungen können dabei helfen, Hundehassern den Wind aus den Segeln zu nehmen. Mehr als genug Kotbeutel mitführen, diese auch tatsächlich immer benutzen und sachgerecht entsorgen Biologisch abbaubare Tüten bedeuten ebenso wenig, dass diese in das nächste Gebüsch fliegen können, wie das Zahlen von Hundesteuer jedem Halter eine allgegenwärtige, kotsammelnde Fee beschert. Und auch wenn die Stoffwechselendprodukte im hohen Gras oder unter einem Strauch zu liegen kommen – irgendjemand muss früher oder später an dieser Stelle mähen oder jäten. Den Hund nicht an oder auf privatem Besitz urinieren lassen Hauswände, Türen, Tore, Räder und Reifen – vor allem Rüden und deren Halter sollten sich hiervon fernhalten. Zumindest, wenn es um das Leeren der Blase geht. Mit konsequentem Training halten sich die Vierbeiner an diesen Stellen automatisch zurück. Unerwünschten Kontakt vermeiden Der Hund springt an jedem hoch? Zu Hause ist das – je nach Auffassung – kein Problem. Draußen allerdings nicht. Weder „Der tut nix“ noch „Der will nur spielen“ entschuldigen das Verhalten gegenüber Fremden. Bei wirklichen Hundehassern kann es für den fröhlichen Vierbeiner sogar gefährlich werden. Ganz egal, wie groß oder klein, jung oder alt der Hund ist. Leinenpflicht beachten Frei spazieren zu gehen und herumzutollen – das ist der Traum vieler Hundehalter. Dabei sollten aber weder die Leinenpflicht, noch die Freiheit anderer vergessen werden. Ist die Abrufbarkeit noch nicht bombensicher, gilt die Leinenpflicht oder fühlt sich jemand durch einen frei laufenden Hund bedroht, heißt es zurück an die Leine. Oder gar nicht erst den Karabiner vom Halsband lösen. Spielplätze meiden Viele befürchten neben Angriffen auf Kinder auch Verunreinigungen oder Schäden durch Hunde – egal wie unbegründet diese sein mögen. Kommt der Hund mit zum Spielplatz, sollte er daher angeleint bleiben und fern von den Geräten sitzen. Rad- und Joggingwege meiden Lassen sich diese beim Gassigehen nicht umlaufen, den Hund stets an der Leine und außen führen. Dauergebell unterbinden Hier ist konsequentes Training gefragt. Selbst die Geduldsfäden von Hundefreunde sind nur begrenzt belastbar. Leinenpflicht und Abrufbarkeit Die Leinenpflicht gilt an vielen Orten. In bebauten Wohngebieten, Hausfluren, Einkaufsstraßen, Parks – sogenannte Freilaufflächen sind, je nach Bundesland, dünn gesät. In Wald und Flur kommt während der Brutzeiten eine vorübergehende Leinenpflicht hinzu. Da kann es schon einmal verlockend sein, die Leine auch außerhalb der Hundewiese wegzulassen. Das sollte aber mit Vorsicht erfolgen. Kaum jemand findet Anstoß daran, wenn der Hund in Sichtweite des Halters bleibt, keinen Kontakt mit Fremden aufnimmt, seine Spuren beseitigt werden und er sofort an die Leine genommen wird, sobald sich andere Menschen nähern. Das setzt aber einen wirklich abrufbaren Vierbeiner voraus. Abrufbarkeit bedeutet hier nicht, dass die Fellnase „eigentlich“ hört – außer sie sieht andere Hunde. Oder Katzen. Oder Vögel. Oder Radfahrer. Gibt es Ausnahmen bei den Erfolgschancen des Rückrufs, kommt der Hund im Grunde nur dann zum eigenen Dosenöffner zurück, wenn er gerade nichts Besseres zu tun hat. Da ist Ärger vorprogrammiert. In vielen Städten wird es mehr oder minder zum Trend, das eigene Rudel auch auf Bürgersteigen ohne Leine spazieren zu führen. Selbst wenn die Hunde aber wie festgenagelt bei Fuß laufen, erregt das bei Anderen Ärger. Autofahrer befürchten, die Vierbeiner könnten unvermittelt auf die Straße springen. Fußgänger haben Angst oder glauben, gerade diese leinenlosen Halter beseitigen den Kot nicht. Eine Leine signalisiert hingegen Kontrolle, Rücksicht und Sicherheit. Und mal ehrlich, ist der Hund so gut und verlässlich erzogen, dass er oben ohne in Fußgängerzonen laufen kann, sollte auch das Laufen an der Leine kein Problem sein, oder? Tipp: Wer die geltenden Bestimmungen des jeweiligen Bundeslands kennt, kann mit Bemerkungen oder gar unbegründeten Angriffen souveräner umgehen. Die Perspektive wechseln Der eine wechselt die Straßenseite, sobald er einen Hund sieht, der andere beginnt beim kleinsten Annäherungsversuch zu schimpfen – oft ist hieran nicht der Hass gegen Hunde, sondern die Angst vor ihnen verantwortlich. Und zwar unabhängig von Größe und Verhalten. Für viele Hundehalter ist das unverständlich. Ein Wechsel der Perspektive kann hier helfen. Zahlreiche Menschen haben beispielsweise Angst vor Spinnen oder Mäusen und möchten so weit von ihnen entfernt sein, wie nur möglich. Wer einfach automatisch von der Angst anderer ausgeht und die eigenen Vierbeiner von ihnen fernhält, beugt Ärger häufig vor. Die abgenutzten „Der tut nix“-Kommentare bringen hier gar nichts. Rechtzeitige Rücksichtnahme hingegen schon. Mit eigenem Fehlverhalten umgehen Hunde sind nicht perfekt, ihre Herrchen und Frauchen ebenso wenig. Trotz aller Rücksicht und Bemühungen kann es also einmal zu einem Versehen oder Fehlverhalten kommen. Tritt dieser Fall ein, sei es das Urinieren an eine Hauswand oder das Anspringen mit schlammigen Pfoten, heißt es Ruhe bewahren – und sich aufrichtig und vernünftig entschuldigen. Den Fehler zuzugeben und nachzufragen, wie dieser wieder gut zu machen ist, nehmen dem eventuellen Angriff bereits den Wind aus den Segeln. Wirkliche Hundehasser Kotbeutel jederzeit griffbereit, wohlerzogener Hund an der Leine – Hundehalter können sich so verantwortungs- und rücksichtsvoll wie nur möglich verhalten, wirkliche Hundehasser werden an irgendetwas Anstoß finden. Oder sich ihre Gelegenheiten suchen. Sie können nach Hunden treten, die sich gerade in Reichweite befinden. Mit dem Fahrrad Unfälle provozieren. Giftköder gegen sie auslegen oder sonst wie versuchen, sie zu verletzen – egal, ob sich diese gerade etwas zuschulden kommen lassen oder nicht. Beschimpfungen oder beleidigende Kommentare sind ebenfalls keine Seltenheit. In derlei Fällen heißt es – und das ist das...

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Hitzeschlag beim Hund

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Endlich ist er da der Sommer, doch bei Temperaturen über 30 Grad wird es für viele unserer Hunde zur Qual. Es gibt daher einige Dinge, die man als Hundebesitzer unbedingt beachten sollte, damit der geliebte Vierbeiner es auch bei diesen schwülen Temperaturen aushält und so den Sommer in vollen Zügen genießen kann. Spaziergänge in der Mittagshitze müssen unbedingt vermieden werden. Man sollte seine Gassirunden in die frühen Morgen- und Abendstunden verlegen. Die meisten Hunde werden es einem danken, wenn sie sich über die Mittagshitze ins kühle Haus zurück ziehen dürfen. Auch Hundesportarten wie Agility etc. sollten vermieden werden. Da bei körperlicher Anstrengung das Herz-Kreislaufsystem stark belastet wird grenzt dies an Tierquälerei anstatt Beschäftigung. Radfahren ist daher ebenfalls Tabu! Leider lassen immer wieder unverantwortliche Hundehalter ihre Hunde in heißen Autos zurück. Bereits bei kurzem Warten erhitzt sich das Auto enorm. Hunde also unbedingt – auch für den noch so kurzen Einkauf zuhause lassen! Ein Richtwert ist hier die 19 Grad Marke. Ist diese überschritten ist das stehende Auto für den Hund eine Todesfall! Wie man den Hitzeschlag beim Hund vermeidet Man sollte es dem Hund bei diesem Temperaturen also so angenehm wie möglich machen: Immer an genügend Wasser denken, welches man für den Hund mitführt. Geeignet sind leere Plastikflaschen, die sich super im Auto transportieren lassen und sich zum erneuten Befüllen eignen. Auch kleine Wasserkanister sind für den Autotransport geeignet. Nach jedem Spazierweg oder aber auf längeren Autofahren dem Hund immer frisches Wasser anbieten. Auch ein Ausflug an den See ist für viele Hunde, vor allem die, die gerne schwimmen eine willkommene Abkühlung. Bitte unbedingt zuvor erkundigen, in welch See der Hund springen darf. Leider gibt es immer wieder Badeseen wo Hunde unerwünscht sind oder nicht ins Wasser dürfen. Sofern es in der eigenen Wohnung ebenso heiß ist, hilft es, den Hund an Beinen und Bauch anzufeuchten. Abhilfe verschaffen hierfür feuchte Handtücher, die man dem Hund umlegen oder auf die er sich legen kann. Auch gibt es mittlerweile extra Kühldecken die sich z.B für den Autotransport super eignen und Kühlwesten, die man dem Hund umschnallen kann. Im Garten eignen sich Planschbecken sehr zur Abkühlung des Hundes. Diese kann man speziell angefertigt für den Hund erwerben oder man ist kreativ und stellt sich selbst eines zusammen. Im eigenen Garten findet sich immer etwas, das sich dafür eignet. Eine sinnvolle Beschäftigung und Abkühlung zugleich bieten eingefrorene Kongs oder Eis, welches man seinem Hund prima selbst zubereiten kann. Sofern keine Unverträglichkeit besteht einfach Naturjoghurt, Hüttenkäse oder Quark mit etwas Obst, wie z.B. Äpfel einfrieren und dem Hund servieren. Auch sollte man, gerade bei langhaarigen Hunden diese täglich bürsten um abgestorbene Härchen zu entfernen. Je weniger Haarpracht, desto kühler für den Hund. Was tun, wenn’s passiert? Doch was tun, wenn der Hitzschlag beim Hund doch eintritt? Ab einer Körpertemperatur von 43 Grad besteht höchste Lebensgefahr für unsere Vierbeiner. Vor allem für ältere Hunde wird ein Hitzschlag oft zur unterschätzten Gefahr. Einen Hitzschlag beim Hund erkennt man daran, dass der Hund stark hechelt, taumelt oder einen starren Gesichtsausdruck aufweist. Jetzt ist schnelles Handeln gefragt. Den Hund nun so schnell wie möglich in eine kühle Umgebung bringen und vorsichtig herunter kühlen. Man fängt hierbei bei den Beinen an und arbeitet sich langsam nach oben. Auf keinen Fall aber darf der Hund mit kaltem Wasser überschüttet werden, dies kann zu einem schwerwiegenden Schock führen. Danach den Hund unbedingt Wasser anbieten, dieses jedoch nur schluckweise. Sollte der Hund bereits bewusstlos sein, auf keinen Fall gewaltsam Wasser einflößen sondern unbedingt in die Klinik. Auch Massagen der Gliedmaßen helfen den Kreislauf zu stabilisieren. In jedem Fall sollte, nachdem sich der Hund nach 10 Minuten nicht beruhigt hat der Tierarzt aufgesucht werden! Besonders an wirklich heißen Tage ist es wichtig, den Hund nie lange der prallen Sonne auszusetzen. Will man also ausgedehnt Baden gehen ist es ratsam den Hund zuhause zu lassen. Hunde kennen ihre Grenzen oft nicht und wir Hundehalter sind dafür verantwortlich diese einzuhalten. Wenn man also ein paar Dinge beachtet wird der Sommer nicht nur für sich selbst ein Spaß sondern auch für seinen Vierbeiner! Ein Gastbeitrag von Silvia Engelsberger, von www.ProblemMitDemHund.net Bild & Quelle: trgobalan / Pixabay, creative commons public domain

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Entspannung lernen

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Gerade habe ich mitten am Tag mit meinen beiden Hunden – Tibetterrier Habca, 9 Jahre, und Nomi, 10 Jahre – auf dem Bett gelegen, Habca hat sich in meinen Arm gekuschelt und leise geschnarcht, Nomi hat mir die Füße gewärmt. Keiner von ihnen hat sich Sorgen über doofe Nachbarshunde, das Abendessen, oder das Wetter am Wochenende gemacht. Die zwei sind Meister im Entspannen, und eigentlich sind das fast alle Hunde. Eigentlich? Ja, denn die hohe Kunst ist das, was Hundetrainer “Entspannen am Auslöser” nennen: Entspannen, wenn der Lieblingsfeind an der Straßenecke auftaucht. Entspannen in einem Wald voller Wildfährten. Am Start des Agilityparcours. Am Spielplatzrand. Das sind Situationen, in denen wir eine entspannte Reaktion unserer Hunde wünschen und brauchen. Denn das sind Situationen, in denen Hunde in Stress geraten, nicht mehr ansprechbar sind, überreagieren. Jeder hat seine eigenen Auslöser, aber eines ist allen gemeinsam: Wenn der Hund einmal im Sog dieser Situation ist, wird es blöd. Und wenn der Mensch an der Leine dann schreit und zischt und ruckt und stampft, wird es in aller Regel immer blöder. Manchmal gibt es einfach Stress Für Hunde und Hundehalter, die die Sogwirkung solcher Aufregung kennen, ist Entspannung kein Luxus, sondern das notwendige Schräubchen, das zum Trainingserfolg oft fehlt. Ein angespannter, aufgeregter, gestresster Hund ist nämlich oft gar nicht in der Lage, das umzusetzen, was wir von ihm wollen. Stellen Sie sich vor, Sie sollten französische Vokabeln oder mathematische Formeln hersagen, während Sie die Frau, mit der Ihr Mann Sie betrügt, durch ein verwinkeltes Parkhaus verfolgen, und Ihr Kind an Ihrem Ärmel (der Leine) zerrt – schwierig, oder? Ihrem Hund, der dem Kaninchen hinterherstarrt/ den bösen anderen Hund fixiert/ Riesen-Angst vor der flatternden Plastiktüte hat geht es nicht viel anders. Ihre Stimme (“Sitz! Fuß! Stell dich nicht an!”) klingt wie aus weiter Ferne, er kann sich einfach nicht abwenden, die Wurst in ihrer Hand vor seiner Nase stört doch jetzt nur! So ein Hund ist mittendrin in der “Stress-Reaktion”: ein Reaktion des gesamten Lebewesens auf eine als gefährlich oder lebenswichtig angesehene Situation. Alles, was zur Bewältigung dieser Situation gebraucht werden könnte, wird gefördert: es wird zum Beispiel ganz viel Energie bereitgestellt, auch aus den Energiespeichern (in Leber, Muskulatur und Fettgewebe), das Herz schlägt schneller, damit die Blutversorgung gut genug ist, der Blutdruck wird erhöht, Schmerzen werden weniger empfunden, damit sie nicht stören (Sie kennen Jagdhunde, die mit aufgeschnittener Pfote noch kilometerweit jagen können, es aber nach der Jagd zuhause kaum vom Körbchen zum Sofa schaffen? – das sind die Endorphine). Die Aufmerksamkeit des Lebewesens konzentriert sich jetzt fast vollständig auf die vermeintliche Gefahr – Ihr Hund hört sie schlicht und ergreifend nicht mehr. Alles, was das Lebewesen aber in dieser Situation nicht brauchen kann, wird heruntergefahren: die Verdauung zum Beispiel, alles was mit Sex zu tun hat, und das Immunsystem. Bei Menschen ist das nicht viel anders als bei Hunden. Beide bereiten sich in Sekundenbruchteilen darauf vor, ihr Überleben zu sichern. Die Evolution hat uns zwei bis vier (je nachdem wen Sie fragen) Alternativen mitgegeben, was man in solchen Situationen tun kann: Kämpfen (fight), Fliehen (fight), Erstarren (freeze), oder Herumkaspern (fiddle). Wenn Sie nochmal an Situationen denken, in denen Ihr Hund sich furchtbar aufregt – Sichtung anderer Hunde, Wildfährten, Hundesport, rennende Kinder? – dann sind das alles nicht so richtig tolle Ideen in unserem gemeinsamen modernen Leben. Wir wollen, dass unser Hund anders reagiert. Wir wollen ihm was anderes vorschlagen. Aber: er kann uns ja gar nicht hören! Er rennt ja innerlich wütend durchs Parkhaus! Um mit unseren Vorschlägen bei ihm landen zu können, müssen wir ihn erst aus dieser automatischen Reaktion herausholen. Sobald wir also merken, dass diese Stressreaktion losgeht – der Hund führt bekannte Signale nicht mehr aus, er wirkt kaum noch ansprechbar, unruhig, unkonzentriert, er hechelt, schaut an uns vorbei, zerrt an der Leine, bellt aufgeregt – wollen wir ihm ein Signal geben, das Entspannung auslöst. Erst wenn das gelingt, können wir anfangen, mit dem Hund an anderem passenden Verhalten zu arbeiten, zum Beispiel im Rahmen einer Desensibilisierung. Entspannung, bitte “Ein Signal, das Entspannung auslöst” – klingt toll, oder? Es ist gar nicht so anders, als ein Signal, das eine Bewegung des Hundepopos Richtung Boden auslöst (landläufig: “Sitz!”). Überlegen Sie sich, wann Ihr Hund von sich aus entspannt. Nach dem Spaziergang? Nach dem Fressen? Jeden Vormittag um elf? Geben Sie zwei, drei Tropfen gutes Lavendelöl (alternativ Kamille oder Melisse) auf ein kleines Tüchlein, am besten ein Halstuch. Wenn Sie sehen, wie Ihr Hund zu seinem Schläfchen tapert, und Sie würden 50€ darauf verwetten, dass er sich jetzt hinhaut und schläft – dann legen Sie dieses Tüchlein unauffällig neben ihn. Und sagen Sie doch bitte mit warmer Stimme ein Entspannungs-Wort, zum Beispiel “eeeeasy” oder “relax”. Nach zehn Minuten nehmen Sie Ihr Tüchlein wieder weg. Das machen Sie bitte mindestens einmal täglich drei Wochen lang. Wissen Sie, was Ihr Hund dadurch lernt? So unbewusst wie der Pawlowsche Hund mit seiner Glocke lernt Ihr Hund: “immer wenn es nach Lavendel riecht, schlafe ich wohlig ein.” und/ oder “immer wenn die Frau eeeeasy sagt, wird mir ganz wohlig-schummrig”. Fertig ist Ihr Entspannungssignal! Das Halstuch können Sie Ihrem Hund zum Beispiel zum Tierarztbesuch anziehen, dem Jagdhund zum Waldspaziergang, dem aggressiven Hund zur Trainingsstunde. Natürlich wird ihr Hund jetzt nicht einschlafen, aber er wird deutlich entspannter sein. Genauso ist es mit Ihrem Entspannungswort. Denken Sie nur daran, Ihr Entspannungssignal (so wie jedes Signal) wieder “aufzuladen”, wenn Sie es benutzt haben. Benutzen heißt: der Hund erlebt etwas Anstrengendes, Schwieriges, während es nach Lavendel riecht. Aufladen heißt: Der Hund entspannt ganz herrlich zuhause, während es nach Lavendel riecht. Viel Spaß und Erfolg mit Ihrem Entspannungstraining! Wenn Sie noch mehr für die Entspannung Ihres Hundes tun möchten, schauen Sie doch mal in das Buch “dog relax” von Sabine Pilguj oder “Anti-Stress-Programm für Hunde” von Sarah Fisher hinein. Ob Massage, Entspannungsmusik, Aromatherapie, Bandagen, Berührungstechniken, Nahrungsergänzungsmittel, Yoga mit Hund oder Meditation mit Hund - irgendwo werden Sie das Richtige für Sie und Ihren Hund finden. Dann probieren Sie, ein ankündigendes Signal...

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Wie finde ich einen kompetenten Hundeverhaltensberater?

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zwei Hunde spielen im Schnee

und was macht ein Hundeverhaltensberater? Die Suche nach einem Hundeverhaltensberater Die Suche nach dem richtigen Hundetrainer oder Hundeverhaltensberater ist wie die Suche nach dem richtigen Arzt. In der heutigen Zeit und der Vielfalt des Internets findet man zwar viel mehr Informationen und leichter Kontakte als früher, dafür aber auch Unmassen an unseriösen und unqualifizierten Personen, die sich unter die Schar mengen, und so den Ruf der guten, kompetenten und qualifizierten Personen schaden. Am Besten ist es natürlich, man kennt jemanden, der jemanden kennt. Mund zu Mund Propaganda ist immer noch die beste Weiterempfehlung. Auf welche Qualifikationen zu achten sind Kennt niemand in Ihrem Bekanntenkreis einen Hundeverhaltensberater, suchen Sie also blind im Internet. Nehmen Sie sich genügend Zeit, Sie würden ja auch nicht zu dem erstbesten Psychiater fahren, nur weil er an erster Stelle in den Gelben Seiten stand. Lesen Sie die Webseiten der Personen genaustens durch, schauen Sie sich die Qualifikationen an. Es reicht nicht als Qualifikation aus, wenn jemand schreibt: „Ich hatte schon immer Hunde und liebe Hunde über alles. Hunde sind mein Leben.“ Es ist ein guter Anfang, aber sagt absolut nichts über Kompetenzen und Hundeverständnis aus. Ich bin selbst mit Hunden gross geworden und hatte und habe auch immer Hunde um mich herum, und musste trotz allem im Studium feststellen, dass ich bestimmte Dinge komplett falsch eingeschätzt habe. Und dass alles rund um den Hund viel komplexer ist, als viele denken. Der Spruch „es ist doch nur ein Hund“, ist alles andere als richtig. Auch Leute, die Bücher über Hunde gelesen haben, sind noch keine kompetenten Hundeverhaltenberater. Da muss schon ein seriöses, grundlegendes Studium der Tierspychologie vorhanden sein, Seminare von namhaften Experten über Hundeverhalten besucht worden sein, dann helfen Bücher und die eigenen Hunde natürlich als Ergänzung. Achten Sie auf Siegel von Berufsverbänden oder Qualitätssiegel von Verbindungen, die nach gewissen Methoden arbeiten. Das Studium und die Seminarbesuche, Weiterbildungen sollten nicht zu veraltet sein, da die Erforschung des Hundes doch noch eine relativ neue Wissenschaft ist und es andauernd neue Erkenntnisse gibt, die für den Experten, sehr massgebend sind. Sie haben die perfekte Person gefunden, sie ist Ihnen auch nach erster Kontaktaufnahme noch sympathisch dazu, dann kann es losgehen. Beratung über Distanz – ein No Go Lassen Sie sich auf keinen Fall auf Distanz beraten. Dass der Verhaltensberater Ihnen Fragen zum Hund und zum Problem und zur Familienumgebung stellt, ist völlig normal und wäre fahrlässig, wenn er es nicht täte. Jedoch kann dies niemals zu einer kompletten Einschätzung des Hundes und des Problemes führen und schon gar nicht Grundlage für einen Therapieplan sein. Mit solchen Tipps und Ferndiagnosen können Sie am Tier mehr Schaden anrichten als Gutes tun. Das gilt übrigens auch für Nachahmungen der TV-Hundeflüsterer. Fahrlässig und gefährlich. Der erste Besuch – bei Dir daheim Wie gesagt, nach erster Kontaktaufnahme, kommt die Terminvereinbarung. Der Verhaltensberater kommt zu Ihnen, und wenn nur möglich, sollten alle Familienmitglieder anwesend sein. Dies ist schon alleine wegen der verschiedenen Meinungen, Einschätzungen und Ansichten betreffend das Problem und den Hund sehr interessant. Warum bei Ihnen zuhause und nicht beim Verhaltensberater oder auf neutralem Boden? Ganz einfach weil sich der Hund zuhause am wohlsten fühlt, und man ihn so am Besten beobachten kann, ohne ihm den Stress eines unbekannten Ortes aufzubürden und somit den Hund an sich in seinem Normalverhalten nicht einschätzen zu können. Das erste Treffen kann gerne über eine Stunde dauern, ich lasse mir da immer genügend Zeit, es kommen beim Treffen und beim Beobachten des Hundes immer neue Fragen auf an die man am Telefon oder per E-Mail oder Facebook-Nachricht nicht gedacht hätte. Der Therapieplan Nach diesem ersten Treffen werden Sie nach Schwere und Ernsthaftigkeit des unerwünschten Verhaltens einen Therapieplan erhalten. Schriftlich mit allen Infos, welche Übungen wann, von wem und wie oft/wie lange auszuführen sind. Wie Sie sich in bestimmten Situationen dem Hund gegenüber verhalten sollen um das Verhalten umzulenken. Diese „Tipps“ werden dann von Ihnen ausgeführt und überwacht, Sie bleiben mit dem Verhaltensberater in Kontakt und berichten ob Sie Veränderungen bemerken, positive oder negative. Man muss berücksichtigen, dass nicht jeder Hund austauschbar ist in Charakter, Wesen und Temperament, und auch hier Übungen helfen können oder umgedacht werden muss. Betreffend die Übungen, darf der Hundeverhaltensberater Ihnen gerne zeigen, wie man sie richtig ausführt, aber er wird niemals alleine mit Ihrem Hund trainieren oder ihn korrigieren. Sie sind und bleiben die Bezugsperson, der Mensch, den der Hund kennt und dem er vertraut, zu Ihnen soll und muss der Hund eine Bindung aufbauen, da darf der Hundeverhaltensberater sich auf keinen Fall einmischen. Ein Gastbeitrag von Tania Hoffmann. Mehr zu Tania gibt es u.a. bei www.pet-psy-cafe.lu sowie unter www.facebook.com/muppepsy Bild & Quelle: Tania Hoffmann

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Tito – warum das Herumdoktern alles schlimmer macht

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tito Arbeit mit dem Futterbeutel

Heute möchte ich euch von einem Fall berichten, den ich vor einiger Zeit bearbeitet habe. Ich habe die Überschrift „warum Herumdoktern alles schlimmer macht“ gewählt, weil ich über ein häufiges Problem berichten möchte, dass mir in meiner Arbeit als Tierpsychologin unterkommt. Nicht etwa ein bestimmtes Problemverhalten des Vierbeiners, sondern die Tatsache, dass die meisten Menschen sich erst an einen Tierpsychologen wenden, wenn sie schon zig andere Lösungsversuche unternommen haben. Der Weg zum Tierpsychologen oder auch Verhaltensberater ist oft der letzte Versuch, die Probleme mit dem Vierbeiner in den Griff zu bekommen. Dieses „Herumdoktern“ in verschiedene Richtungen, erschwert meinen Kollegen und mir oft die Arbeit, denn wir müssen die missglückten Trainingsexperimente ausbügeln. Die Vorgeschichte Tito, ein 2 jähriger Schäferhund-Mix, zieht sein Herrchen, Jörg, bei jedem Spaziergang wüst durch die Gegend. Jörg reagiert darauf ziemlich genervt und ruckt seinerseits an der Leine. Ein entspannter Spaziergang ist somit nicht möglich und beide zeigen starke Stressanzeichen. Als Tito ein halbes Jahr alt war, besuchte Jörg mit ihm eine Hundeschule. Dort lernte Tito auch, „bei Fuß“ zu gehen. Das klappte mehrere Monate auch ziemlich gut, bis Tito nur noch auf dieses Kommando reagierte, wenn keine Ablenkung vorhanden war. Wenn Jörg jetzt mit Tito durch den Park ging, hielt er die Leine kurz, und unterstützte das „bei Fuß“-Kommando mit dem rucken an der Leine. Kamen den beiden nun andere Hunde, Radfahrer, Jogger oder rennende Kinder entgegen, reagierte Tito aggressiv. Er sprang an der Leine hoch, bellte und versuchte zum dem auslösenden Objekt zu gelangen. Jörg hatte in solchen Situationen große Schwierigkeiten Tito noch zu halten. Von einem Bekannten bekam Jörg den Rat, Tito ein Kopfhalfter, ein sogenanntes Halti, umzulegen. Da man diese in jedem Tierfachgeschäft kaufen kann, besorgte Jörg sich sofort eines, zog es Tito direkt an und probierte es aus. Anfangs war Jörg sehr zufrieden, denn Tito reagierte nun auf jeden Ruck von Jörg eingeschüchtert und lief langsamer. Einige Wochen lang war das Halti nun ständiger Begleiter bei den Spaziergängen. Eines Morgens trafen Tito und Jörg unverhofft auf Titos „Erzfeind“, einen Husky-Mischling aus der Nachbarschaft. Wieder began Tito an der Leine zu randalieren, auch der Husky-Mischling reagierte aggressiv. Als Jörg Tito am Kopfhalfter herumriss, machte Tito einen Satz und biss Jörg in den Unterarm. Jörg trug ein paar Kratzer und einen dicken Bluterguss davon. Nach diesem Vorfall beschloss Jörg, sich tierpsychologische Hilfe zu holen. Das Training Das Problem in diesem Fall, ist nicht etwa, dass Tito nicht an der Leine laufen kann oder aggressiv an der Leine auftritt. Das alles sind nur Symptome des eigentlichen Problems und das beginnt auf der Beziehungsebene der Beiden. Tito hat überhaupt keinen Respekt vor Jörg. Nicht nur, dass er ihn durch die Gegend zieht und somit Richtung und Geschwindigkeit bestimmt, er maßregelt ihn auch noch für sein „Fehlverhalten”. Der Biss war dabei nur eine letzte Konsequenz aus einer langen Reihe an Maßregelungen wie z.B. das Anspringen und in die Hand schnappen wenn Jörg mit ihm joggen ging (weswegen Jörg dies inzwischen nur noch ohne Hund tat). Außerdem kontrollierte Tito Jörg indem er ihm im Haus ständig nachlief und kontrollierte jede auftretende Situation, was sich in der Leinenaggression zeigte. Doch auch Besucher im Haus bellte Tito an und versperrte ihnen den Weg. Die Situation an der Leine hatte sich im Laufe der Monate so ritualisiert und durch den Gegendruck von Jörg gesteigert, dass Tito immer aggressiver wurde. Hinzu kam, dass Tito keinerlei Auslastung hatte, da Jörg ihn niemals von der Leine lies, weil Tito dann seiner Wege ging. Dadurch hatte sich bei Tito ein enormer Frust aufgebaut, den er zusätzlich in der Leinenaggression abließ. Für das Training waren nun drei Punkte wichtig: 1. Die Beziehungsebene: Jörg muss sich den Respekt und die Anerkennung von Tito verdienen Ressourcenkontrolle (Futter und Spielzeug nicht mehr zur freien Verfügung, der Hundekorb wurde an eine strategisch ungünstige Stelle verlegt, einige Räume wurden zur Tabuzone erklärt) Tito von seiner Wichtigkeit entlasten (ihn mehr ignorieren, nicht mehr auf seine Forderungen eingehen, das Kontrollieren im Haus durch Tabuzonen und dem Schließen von Türen hinter sich unterbinden, ihn bei Besuch zunächst wegsperren) Jörg soll sich souveräner und konsequenter verhalten, Beginn und Ende der Kontaktaufnahmen und Spieleinheiten bestimmen 2. Die natürlichen Bedürfnisse befriedigen: Tito körperlich und geistig mehr auslasten Erarbeiten von Futter (Futtersuchspiele, Arbeit mit dem Futterbeutel) tägliche Besuche einer eingezäunten Hundefreilauffläche (Auspowern durch Rennen, Sozialkontakte ermöglichen) Arbeit mit der Reizangel 3. Grundgehorsam verbessern konsequent sein Übungen Schritt für Schritt aufbauen (Ablenkungen langsam steigern, Kommandos nicht in Situationen geben in denen die Ablenkung noch zu groß ist) Schon nach kurzer Zeit reagiert Tito aufmerksamer auf die Forderungen von Jörg die beiden entwickeln auch wieder Spaß an gemeinsamen Spielen. Nach einem halben Jahr intensiven Trainings, ist aus den beiden ein tolles Team geworden. Tito hat gelernt, dass Jörg den Alltag und die Situationen regelt, dadurch (und durch die Mehrauslastung) ist Tito wesentlich entspannter geworden. Inzwischen bekommt Tito auch Auslauf ohne Leine, da er gelernt hat, dass es sich lohnt, auf den Rückruf von Jörg zu reagieren. Für Jörg geht das tägliche Training weiter. Bleibt er nicht konsequent, wird das Verhalten von Tito wieder einreißen. Fazit Hätte man bei diesem Beispiel nur an der Leinenführigkeit gearbeitet, hätte das langfristig zu keinem Erfolg geführt und Titos Leinenaggression wäre auch in anderen Situationen im Alltag verstärkt aufgetreten. Um so arbeiten zu können, muss ein Tierpsychologe nicht nur das Ausdrucksverhalten des Tieres verstehen, sondern auch die Wechselwirkungen zwischen menschlichem und tierischem Verhalten. Außerdem ist es wichtig, zu verstehen, welchem Zweck das jeweilige Verhalten des Tieres dient und welche Bedürfnisse es hat um dann die Bedürfnisse des Tieres und die seines Halters auf einen Nenner zu bringen und in die Alltagsstruktur einzuflechten. Um es mit Martin Rütters Worten zu sagen: „Ich trainiere Hunde – aber vor allem ihre Menschen“. Ein Gastbeitrag von Birte Drescher, von Animal Minds Alle Bilder & Quellen: Birte Drescher

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Amos frisst nicht!

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Beim letzten Mal, habe ich euch von Tito, dem Schäferhund-Mix mit der Leinenaggression erzählt. Ein kniffliger Fall, aber es geht auch anders! Nicht immer sind meine Fälle so knifflig und das Training so langwierig. Im Folgenden möchte ich euch von meinem kürzesten Fall berichten. Tatsächlich war ich nur einmal bei diesem Kunden und konnte das Problem nach fünf Minuten beheben. Das mag danach klingen, dass die Kunden „dumm“ gewesen wären. Aber nein, wenn es um enge Beziehungen geht, hat man oft Scheuklappen vor den Augen und benötigt jemanden, der einem von außen Dinge zeigt, die man aus der Nähe nicht sehen kann. Das ist auch oft bei der Hund-Mensch-Beziehung so. Hier also der Fall: Der Hund frisst nicht „Amos frisst nicht! Egal was wir machen, er will einfach nicht fressen! Wir haben schon jedes Futter ausprobiert, er frisst es einfach nicht! Nur unterwegs, da nimmt er Futter an.“ Gut, viele Menschen füttern ihre Hunde ohnehin nur auf den Spaziergängen. Aber für diese Kunden war das größte Problem, dass sie ihren Hund auf B.A.R.F. (Biologisch Artgerechte Rohfütterung) umstellen wollten. Rohes Fleisch in der Jackentasche findet dann aber eben nicht jeder angenehm. (k)eine vorschnelle Diagnose! Zugegeben, bevor man zu einem Kunden fährt, macht man sich automatisch darüber Gedanken, was denn wohl hinter dem Problem stecken könnte. Ich versuche zwar immer alle Gedankengänge offen zu halten, um mich nicht schon vorab auf eine Diagnose zu versteifen, aber in diesem Fall dachte ich „Ganz klar! Die fokussieren das Problem zu sehr, bedrängen ihn und er mäkelt inzwischen nicht nur an der Art des Futters, sondern auch an der Art, wie ihm das Futter gegeben wird herum“. Oh wie Unrecht ich doch hatte! Die erste Begegnung Ich saß also mit den Kunden am Küchentisch und um mir alle Gedankengänge offen zu halten, besprach ich zunächst den Vorabfragebogen den sie mir ausgefüllt zugesandt hatten und stellte dann noch weitere Fragen, die für mich relevant waren. Ich klopfte also erst mal die gesamte Beziehung ab. Mein nächster Schritt wäre dann eigentlich mir den Umgang miteinander anzuschauen. Ich bitte den Kunden, dem Hund einige Grundkommandos abzuverlangen. Zunächst ohne, dann mit Leckerlis. In diesem Fall wollte ich mir dann aber doch zunächst den Prozess der Fütterung ansehen. Ich muss dazu sagen, als ich rein kam, sah ich sofort den vollen Napf in der Küche stehen. Gefüllt mit Trockenfutter und diversen Kauartikeln. Der Hund kriegt bestes Futter Nun gut, wenn ein Hund Kaustangen liegen lässt, dann mag da wirklich etwas dahinter stecken. Ich bat also die Kunden dem Hund etwas ganz Besonderes in den Napf zu legen. Sie tischten gut auf! Es gab Käse und frisches Hühnchen. Amos tänzelte auch schon neben seinem Frauchen herum, während sie das Futter zubereitete. An mangelndem Hunger konnte es also nun wirklich nicht liegen. Sofort schoss mir in den Kopf, vielleicht ist es doch etwas Medizinisches? Zahnschmerzen? Oder generell Schmerzen die ihm beim Fressen aus dem Napf widerfahren sind und die er verknüpft hatte? Ich speicherte mir diesen Gedanken zur Überprüfung ab. Nun war es soweit, Frauchen stellte den Napf auf den Boden zurück. Was ist denn da los? Amos schoss auch sofort darauf los. Er steckte seine Nase hinein, wollte sich einen Happen schnappen, doch dann: Er schrak zurück! Verunsichert legte er den Rückwärtsgang ein. Seine Nase noch Richtung Futter gerichtet, doch die Furcht schien zu groß, er verschmähte das Futter. Irritiert über den Gedanken in meinem Kopf, der vielleicht schon die Lösung bieten konnte, bat ich meine Kundin, Amos das Futter auf einem Porzellantellererneut anzubieten. Auch meine Kunden schienen irritierte, taten aber worum ich sie gebeten hatte. Jedoch nicht ohne zu fragen „auf einen ganz normalen? Wie wir ihn auch benutzen?“. Ja, auf einen ganz normalen Teller aus Porzellan! Das Futter wurde umgepackt und der Teller auf den Boden gestellt. Noch etwas verunsichert näherte sich Amos erneut dem ihm angebotenen Futter. Diesmal vorsichtiger streckte er seine Nase Richtung Futter und… fraß! Zunächst zaghaft, doch dann schlang er das Futter hinunter bis nichts mehr übrig war. Meine Kunden staunten nicht schlecht und sahen mich fragend an. Ich lachte und erklärte: „Amos hat sich vor dem Geräusch des Trockenfutters in dem Aluminiumnapf erschreckt. Das hat ihn so sehr verschreckt, dass er aus dem Napf nichts mehr fressen wollte. Hausaufgabe: Ihr kauft einen Porzellannapf und stellt Amos Futter langsam auf B.A.R.F. um. Sollte er noch immer nicht aus dem Napf fressen wollen, ruft ihr mich bitte wieder an!“ Sie riefen wieder an… Der Anruf kam vier Wochen später: „Wir wollten nur anrufen, um uns zu bedanken! Amos wird jetzt gebarft und zwar aus seinem Porzellannapf. Das klappt ohne Probleme! Vielen, vielen Dank!!!“ Hinzu kam noch ein Foto wie Amos Pansen aus seinem neuen Porzellannapf fraß. Ach wenn es doch immer so einfach wäre… Ein Gastbeitrag von Birte Drescher, von Animal Minds Bild & Quelle: bykst / Pixabay, creative commons public domain

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Ein Leben für den Tierschutz

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Für die meisten Leser mag es unvorstellbar sein mit 16 Hunden im Haus zu leben und darüber hinaus im eigenen Hundeheim weitere 50 zu betreuen. Wir, das sind mein Mann Christian (53) und ich, Karin (56) haben seit 20 Jahren unser Leben dem Tierschutz verschrieben. Wie so alles im Leben, fing auch das ganz klein an. Das Bahnwärterhäuschen bildet den Kern Zum damaligen Zeitpunkt hatten wir acht eigene Tierschutzhunde – sieben Schäferhunde und einen Cocker- was ja schon weit über die Anzahl hinaus geht, die Otto Normalverbraucher gemeinhin als normal empfindet. Aber wir wollten mehr tun, wir wollten mehr helfen. Wir kamen in Kontakt mit zwei Tierschützerinnen, die immer wieder nicht wussten wohin mit den Hunden, die sie aus schlechter deutscher Haltung befreit hatten, denn oft waren es große Hunde und für die war es schwierig Pflegestellen zu finden. Da unsere Liebe besonders den großen Hunden gehört und wir in Rheinhessen ein altes Bahnwärtehaus mit 8000 m² Gelände unser eigen nennen, war schnell klar, dass wir auf einem Teil des Geländes Unterbringungsmöglichkeiten und Ausläufe für diese Hunde bauen würden. Tja so gings 1997 erst mal ganz harmlos im Kleinen los. Wir hatten eine klare Vorstellung, was wir wollen Eins war von vorneherein klar: Es würde keine Zwingerlandschaft und keine Einzelhaft für die Hunde geben. So entstand mit den Jahren Stück für Stück in kompletter Eigenarbeit unser Hundeheim, das heute 16 Gruppen mit im Schnitt 50 vornehmlich großen und sehr großen Hunden beherbergt. Jede Gruppe hat um die 250 m² Gelände mit Kletter- und Spielgerüst und eigenem Hundehaus. Einige kleinere Gehege gibt es für die Unterbringung von sehr scheuen Hunden, um überhaupt erst mal mit der Zeit an die Hunde heran zu kommen und eine Beziehung aufbauen zu können. So gründeten wir unseren eigenen Tierschutz-Verein Im Juni 2001 gründeten wir dann den Verein Tierschutz Wörrstadt-Hunde suchen ein Zuhause e.V. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir alle Unkosten privat bestritten, dass frass uns dann langsam die Haare vom Kopf. Als gemeinnütziger Verein konnte ich das Futter beim Großhändler bestellen und wir konnten Spendenbescheinigungen ausstellen. Ein ganz wichtiger Punkt war auch, dass wir das Hundeheim, die Helfer und die Hunde versichern konnten, denn wäre etwas passiert hätten wir mit unserem letzem Hemd gehaftet. Um unseren Hunden besser helfen zu können machte Christian 2006 eine Trainerausbildung bei Animal Learn im Chiemgau und ich von 1997-1999 eine Ausbildung zur Tierheilpraktikerin. Im „vorherigen Leben“ war Christian studierter Innenarchitekt, hatte aber keine Lust in einem Möbelhaus zu versauern und hängte nach einer Weile seinen Halbtagsjob für die Hunde an den Nagel. Also war ich zuständig den Lebensunterhalt für uns und die Fellnasen herbei zu schaffen. Das tat ich 30 Jahre lang als Kriminalbeamtin bis ich 2009 aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde und endlich Vollzeit für unsere Hunde da sein konnte. Mit uns im Haus lebt eine bunte Gruppe an Hunden, derzeit zehn Rüden und sechs Hündinnen zwischen sechs und 14 Jahren. Alt, krank, behindert, total scheu und durch Misshandlung so verstört, dass sie keinerlei Aussicht auf eine Vermittlung haben. Das ist unsere Familie, die wir liebevoll die „Restpostenarmee“ nennen. Wird ein Platz frei rutscht einer der Langzeitkandidaten aus dem Hundeheim nach, wenn er gut genug verträglich ist um in so einer großen Gruppe zu leben. In unserem Haushalt würde jeder, der auf ein klinisch reines Heim Wert legt in kürzester Zeit dem Wahnsinn anheim fallen. 16 Hunde, die haaren, Türen, die auch im Winter meistens offen stehen und 16 Hunde, die bei Regenwetter rein- und rauslaufen und auf den vom Vorbesitzer verlegten weißen(!) Fliesen ihre Pfotenabdrücke hinter lassen. Überall große Badetücher und Bettlaken auf dem Boden, um den gröbsten Dreck aufzufangen… Zu zimperlich und etepitete sollte man da nicht sein, aber eigentlich hat man für so Banalitäten sowieso keine Zeit. Deswegen sind auch die Möbelstücke die wir im Gebrauch haben auf ein Minimum beschränkt, da sie nur Platz für ein weiteres Hundebett wegnehmen würden. Abschied nehmen gehört (leider) dazu Mit so vielen alten Hunden steht uns öfter ein trauriger Abschied ins Haus. 38 Hunde haben wir bereits bis zu ihrem Tod begleitet. Aber das Wichtigste ist, dass sie alle vorher noch mal ein gutes und behütetes Leben erfahren haben. Die Länge der Zeit spielt dabei eigentlich keine Rolle, denn auch ein einziger guter Tag in einem miserablen Leben heißt, dass unser Schützling ein gutes Gefühl zum mit rüber nehmen hat und nicht ungeliebt und einsam den letzten Weg antreten muss und das ist das was zählt. Arbeitsromantik in allen Ehren… Oft hören wir von Leuten, dass unser Leben für die Hunde auch ihr Wunschtraum wäre. Wirklich? So romantisch ist das alles allerdings nicht. Es ist schwere Arbeit mit im Schnitt 16 Stunden Tagen an 365 Tagen im Jahr egal ob Wochenende oder Feiertag. Bei jedem Wetter, ob 20 Grad Minus oder 30 Grad Plus. Urlaub ist ein Fremdwort, der letzte war 1996 und gemeinsam unternehmen können wir auch nichts mehr, denn einer muss immer im Hundeheim sein. Der Preis, den wir zahlen um so vielen Hunden zu einem neuen Leben verhelfen zu können ist hoch, aber unsere Hunde sind jede Mühe wert. Finanzielle Zwänge allerortens Bis auf unsere selbst ausgebildete Tierpflegerin arbeiten alle bei uns inclusive Christian und mir ehrenamtlich. Da wir unser Hundeheim ohne Zuschüsse aus eigener Kraft tragen und finanzieren, ist es unmöglich an die Einstellung weiterer Tierpfleger oder Hilfskräfte auch nur zu denken. So ist jeder von uns drei Vollzeitlern Mädchen für alles. Zum Glück stehen uns noch einige ehrenamtliche HelferInnen zur Seite, ohne die es kaum ginge. Was uns immer wieder zermürbt ist nicht die Arbeit mit und für die Hunde. Sie belohnen uns täglich auf ihre ganz spezielle Weise mit ihrer Liebe und Zuneigung, ihren Späßen und Fortschritten. Nein, es sind die Menschen mit ihrer Ignoranz, Brutalität, ihrem grenzenlosen Egoismus und ihrer Rücksichtslosigkeit. Das kostet wirklich Nerven und über die Jahre haben wir uns zwangsläufig ein dickes Fell zugelegt. Das ist notwendig, hilft aber bei vielen Situationen die wir erleben auch nur noch bedingt. Was wir da so alles erleben, das...

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Auf Wolf und Hund gekommen – mit Günther Bloch

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Bild1-Wolfshunde und Welpe

Am letzten Aprilwochenende war es endlich so weit: Gespannt lauschten etwa 60 Seminarteilnehmer – professionelle Hundetrainer wie interessierte Laien – dem lange erwarteten Wolfsforscher Günther Bloch, der sie mit seinem umfangreichen Erfahrungsschatz rund um „Canis und Lupus“ begeisterte. Der zweitägige Workshop fand am 25. und 26. April im Konferenzraum des Hotels Eschbachtalsperre in Remscheid statt und war monatelang vorher ausgebucht. Zum Publikum gehörten neben Veranstalterin Brita Günther von Tiertime auch etwa 40 Hunde. Der renommierte Kynologe und gebürtige Rheinländer Bloch, der mittlerweile fest in Kanada verwurzelt ist, referierte auf seine gewohnt kompetente und charmante Art über „Gruppenleitung, Kommunikation und Charaktereinschätzungen“ sowie die Möglichkeiten zur Verbesserung von Gruppenstrukturen, Kommunikation und Persönlichkeitsbewertung in der Mensch-Hund-Beziehung. Bloch zufolge definieren wir unsere Haushunde „als vierbeinige Familienmitglieder und individuelle Persönlichkeiten mit sozio-emotionalen Bindungsbeziehungen zu ihren Menschen.“ Ziel seines Seminars war es daher, den Blick verunsicherter Hundehalter dafür zu schulen, ob ihr Hund tatsächlich ein „Problem“ darstellt und wie man das eigene Gruppenleben mit Hund optimal gestaltet. Bloch gab außerdem Antworten auf folgende Fragen: Wie funktioniert eigentlich Gruppenorganisation und Leitung ganz praktisch? Wie sehen wolfstypische Gruppenstrukturen tatsächlich aus? Wie funktioniert ein geordnetes Zusammenleben von Hunden untereinander und mit Menschen? Wie lernt man sowohl hundliche Persönlichkeiten einzuschätzen, als auch deren Stellung in der Mischgruppe Mensch-Hund seriös zu bewerten?   Fixierte Rudelstellung? Schwachsinn! Im Verlauf streifte Günther Bloch kurz die heftig diskutierte und ebenso umstrittene Theorie der „Rudelstellung“ und bezog dazu eine klare Position. Sicher gebe es in Gruppenverbänden wie Wolfsrudeln und auch Hundegruppen – etwa bei den von ihm beobachteten Pizza-Hunden – Rudelstellung bzw. bestimmte Positionen. Doch diese seien meist nicht statisch und schon gar nicht genetisch fixiert. „Vielmehr sind diese Konstellationen über Jahre erarbeitet und von den Rudelmitgliedern getestet worden“, so Bloch. Die Existenz von „genetisch-fixierten Rudelstellungen“, die von einer gewissen Befürwortergruppe vehement vertreten werde, zog er hingegen stark in Zweifel und brachte das knapp auf den Punkt mit: „Schwachsinn!“ Ausführliche Informationen und eine Einschätzung zu besagter Rudelstellungstheorie gibt G. Bloch unter: http://rudelstellungen-klargestellt.de/?p=14). Zwischendurch lockerte Bloch die Vorträge immer mal mit einigen Anekdoten auf – zum Amüsement der Teilnehmer: Bei den Persönlichkeitstypen von Hunden unterschied er zunächst zwischen dem Alpha- und dem Beta-Typ. Ersterer sei ein vorwitziger Draufgänger, Checker und Kontrolletti, der zweite eher zurückhaltend, nachdenklich und „sitzt die Dinge auch mal aus“. Anschließend übertrug Bloch diese Kategorisierung auf den Menschen: „Ich bin ein A-Typ, Angela Merkel ist der B-Typ.“   Beobachtung von Wölfen in Kanada und Pizza-Hunden in Italien Beindruckend waren die Videoaufnahmen mit detaillierten Beobachtungen von Wolfsrudeln im Banff Nationalpark (Kanada) sowie Aufzeichnungen von „Pizza-Hunden“ in Italien. Besonders interessant dabei: Obwohl sich die Leittiere des von Bloch gefilmten Wolfsrudels als charismatische, besonnene Führungspersönlichkeiten gaben, ließen sie sich beim Spiel mit ihrem Nachwuchs (Bloch: „Schnösel“) durchaus „auf der Nase“ bzw. dem Bauch herumtrampeln. Mit anderen Worten, die majestätischen „Alphatiere“ lassen auch schon mal Fünfe grade und sein und gehen entspannt über das ein oder andere Fehlverhalten der Rudelmitglieder hinweg – solange deren Treiben das Rudel nicht in Gefahr bringt. Bei den Pizza-Hunden konnte Günther Bloch zum Teil ähnliche Strukturen ausmachen, und zwar sowohl bezüglich Gruppenkonstellation als auch im Verhalten. Das sei insofern bedeutsam, da Hunde es durch die Domestikation und Versorgung durch den Menschen nicht mehr gewohnt seien, in einem rudelähnlichen Verband unter Artgenossen zu leben. Dies aber wohl durchaus noch können und praktizieren, wenn sie etwa im freien Leben als Streuner und ohne menschliche Bezugsperson ums Überleben kämpfen müssten.   Was tun, wenn man einen Wolf sieht? Apropos Überleben: Da es in Deutschland wieder Wölfe gibt, stellt sich natürlich die Frage, wie verhalten, wenn einem unerwartet ein Exemplar gegenübersteht. „Auf keinen Fall weglaufen und sich auch nicht zurückziehen, sondern den Wölfen entschlossen entgegen gehen, laut und vernehmlich in die Hände klatschen oder so etwas rufen wie „Hau ab da!“, so Bloch, Weglaufen löse nur das Beuteverhalten aus, das wurde auch schon bei Bären beobachtet. Mehr dazu unter: „Wölfe in Deutschland: Werden Sie zum Problem?“ oder im Ratgeber: „Der Wolf ist zurück. Was mache ich, wenn…“ (G. Bloch/Elli H. Radinger), kürzlich als Kindle-Edtion und Taschenbuch auf Amazon erschienen. Mit Gruß an die „Jägerschaft“ verwies Bloch auf den Artikel „Warum Wölfe töten sich rächt“ auf wissenschaft-aktuell.de: Laut einer US-Studie könnte der Abschuss einiger weniger Tiere dazu führen, dass die Rudelstruktur zerstört und im Folgejahr deutlich mehr Nutzvieh gerissen wird. Praxistipps für Hundehalter Im praktischen Teil drehten Halter und Hunde am ersten Seminartag gemeinsam eine kleine Runde an einer abgeschiedenen Stelle in der Nähe des Hotels. Das war eine willkommene Abwechslung insbesondere für die ca. 40 Hunde, die das gesamte Seminar über ruhig und gelassen – bis auf kleine Ausnahmen – neben ihren Haltern verbracht hatten. Der kurze Spaziergang fand unter Günther Blochs Aufsicht und daher strukturiert statt: Die Hunde wurden nicht einfach gleichzeitig abgeleint, sondern während des Gehens und immer einer nach dem anderen. Alles verlief friedlich und anschließend machte Bloch einige Anmerkungen zu den unterschiedlichen Hundetypen und ihrem Verhalten. Tags drauf gab er konkrete Anregungen, z.B. wie sich eine ziemlich leinenaggressive Hündin, die ihren Halter munter durch die Gegend zerrte, sehr wirkungsvoll begrenzen lässt: Der Halter sollte die Leine fortan hinter dem Rücken und die Hündin auf seiner linken Seite führen. Durch den Schritt des linken Beines wurde die Leinenlänge automatisch begrenzt, so dass die Hündin nicht nach vorne preschen konnte. Vielmehr ging sie ruhig und gelassen neben ihrem Herrchen und nahm sogar – endlich – Blickkontakt mit ihm auf. Der Halter wiederum sollte die Hündin für dieses Verhalten ausgiebig loben. Er und seine Hündin lernten schnell: Anschließend verlief sogar eine Begegnung mit einem anderen Hunde-Halter-Paar entspannt und nicht wie zuvor ritualisiert mit Aggression oder Gekeife. Günther Bloch betonte anschließend, dass hier mindestens die kommenden zwei Monate regelmäßig geübt werden müsse, damit der Erfolg von Dauer sei. Ähnlich wirkungsvoll, gelassen und mit Einsatz seiner eindeutigen Körpersprache gelang es Bloch, eine viereinhalb Monate alte Vizsla-Hündin in die Schranken zu weisen und damit auch ein wenig runterzukühlen: Der kleine Rüpel hatte sein Frauchen ganz schon bedrängt und gemaßregelt… naja, ist ja fast noch ein Welpe! Im...

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Was macht ein Mediator, der auf Streit rund um den Hund spezialisiert ist?

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Kommt Ihnen das bekannt vor? Zwischen Nachbarn kommt es zu Ärger wegen Hundegebell und Hundehaaren im Treppenhaus? Man steht kurz vor dem Gang zu Gericht, da sich der teure Rassehund nach dem Kauf als krank herausgestellt hat? Oder man kann sich nicht einigen, wer nach der Trennung den Hund behalten darf? All diese Situationen können schnell sehr belasten, die Emotionen kochen ruck zuck hoch, Anfeindungen sind plötzlich an der Tagesordnung und man weiß sich nur noch durch drastische Maßnahmen wie den Gang zu Gericht, Wegzug, Kontaktabbruch oder ähnliches zu helfen. Neben all diesen Möglichkeiten gibt es jedoch noch eine weitere, oft sehr nervensparende Option – den Gang zum Mediator, der sich auf Streit rund um den Hund spezialisiert hat. Aber was genau ist ein Mediator? Ein Mediator, das ist jemand, der dabei hilft, friedliche Lösungen in streitigen Situationen zu finden – in diesem Fall bei Ärger rund um den Hund. Er unterstützt jeden Einzelnen dabei, herauszufinden, was ihm in der Situation wirklich wichtig ist und dann gemeinsam eine Lösung zu entwickeln, die genau diese „Wünsche“ berücksichtigt. Wenn man auf diese Weise zusammen eine friedliche Einigung gefunden hat, kann man sich anschließend auch meistens wieder in die Augen schauen und friedlich miteinander umgehen. Ein Gastbeitrag von Christina Wenz Mehr Infos zu Christina Wenz gibt es hier: www.mediation-wenz.de Bild & Quelle: alatyren / Pixabay, creative commons public domain

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Mal eine (lange) ERFOLGSGESCHICHTE, oder: wie Goldimplantate halfen

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Nemo / Pixabay

Hier könnt ihr nun meine Kranken- / Genesungsgeschichte lesen. Sie dauerte von Oktober 2010 bis März 2013, – , also fast genau drei Jahre meines Lebens! Sie umfasste eine Reihe von Untersuchungen, die von fünf verschiedenen Tierkrankenhäusern und drei verschiedenen Tierärzten gemacht wurden. Allein die Anzahl der Klinikbesuche belief sich auf insgesamt elf Termine. Die Tierarztbesuche waren schon fast unzählig viele in diesen drei Jahren gewesen. Aber vielleicht kann meine Krankengeschichte so manchen Hund und deren Herrchen / Frauchen Mut machen. Goldimplantate – Dieser „Kanditat“ bekam welche: Mein Name ist „Bingo“, ich bin inzwischen 12 Jahre, 52 cm groß und wiege 16,1 kg. Meine Krankengeschichte, bis es endlich zu den Goldimplantaten kam, dauerte von Oktober 2010 bis März 2013. Im Oktober 2010 rannte ich wie wild eine meiner Lieblings-Spring-Wiesen herunter. Auf einmal durchfuhr mich ein schlimmer Schmerz und schon stürzte ich schwer. Mein Herrchen und mein Frauchen schafften mich dann sofort zu unserem Haus-Tierarzt. Dort wurde ich erst mal geröntgt und dann noch komplett untersucht. Das Ergebnis dieser ersten Untersuchung von noch vielen, vielen Folgenden lautete, dass ich zum Glück keine Brüche hatte, sondern dass ich wahrscheinlich nur an einem leichten Schock von dem Sturz leiden würde. Somit bekam ich da erst mal zwei drei Spritzen, und mein Fraule bekam dann noch ein paar Medikamente mit nach Hause. Die wurden auch brav von mir genommen. Doch leider ging es mir seit diesem Sturz fast täglich schlechter. Das veränderte mich so sehr, dass das natürlich auch meinem Fraule auffiel. Denn ich konnte nur noch mit Mühen laufen, Treppensteigen – ach jeee – die war ich seitdem nur noch hinauf geschlichen. Da ich ja auch Schmerzen hatte, war ich auch nicht mehr so umgänglich, wie meine vergangenen 8einhalb Lebensjahre. All diese Veränderungen brachten mein Fraule dann dazu, mich in den kommenden zwei Jahren von einem Tierarzt zum anderen, von der einen Klinik in die andere verfrachten zu müssen. Meine Güte – war das immer eine Prozedur für mich. Immer wurden die selben Untersuchungen gemacht. Doch ich hatte inzwischen gelernt was ich anstellen musste, damit ich schneller wieder meine Ruhe hatte: Ich zeigte bei den meisten Tierärzten einfach nicht mehr so deutlich an, dass das was sie gerade machten, mir eigentlich weh tat. Ich konnte ja nicht wissen, dass mir dann vielleicht viel früher hätte geholfen werden können. Mein Fraule bekam dadurch immer mehr das Gefühl, dass meine Beschwerden von keinem Tierarzt geglaubt wurden. Denn eine „Diagnose“ lautete dann auch, dass ich mit meinen inzwischen erst 9 Jahren, ja eigentlich schon ein richtig alter Hund bin! Und mein Fraule sollte doch lieber froh sein, dass ich überhaupt noch laufen könne! Aber mein Fraule gab sich mit einer so schon fast beleidigenden Diagnose nicht zufrieden und erzwang schon fast weitere Untersuchungen. Seltsamerweise kam da dann was absolut Altersuntypisches heraus Denn mein Nervenleitsystem war vermindert. Leider wurde meinem Fraule nicht gesagt, dass das mit meinen schlechten Nerven, nur das Symptom einer tatsächlichen Erkrankung war. Und somit wurden wir beide dann aus der Klinik die das diagnostiziert hatte, mit folgend entlassen, dass das sowieso nicht heilbar sei. Obwohl ich noch nicht das entsprechende Alter für diese Symptome hätte, kann das bei jedem Hund jeden Alters auftreten! Ohne Medikamente, ohne irgendeinen Therapieansatz, wurden mein Fraule und ich wieder nach Hause geschickt. Dieser Untersuchungsablauf verlief etwa ein halbes Jahr nach meinem Unfall. Da war ich ja dann gerade mal 9 Jahr alt! Weil mein Fraule ja keine Medis und keine Therapievorschläge bekommen hatte, verlief nun mein weiteres Jahr nur noch abbauend. Ich konnte immer schlechter Laufen, ich begann zu Zittern wie Espenlaub! Daran, mal schnell munter irgendwo hin zu rennen, daran konnte ich gar nicht mehr denken. Okay – wenn mein Fraule wollte, dass ich mal einen Spurt hinlegte, dann machte ich das zwar schon, aber auch wirklich nur dann. Mein allgemeines Befinden verschlechterte sich weiterhin. Da ich ja jetzt nicht mehr so konnte wie ich wollte, wurde ich immer zurückgezogener und trauriger. Es wurde immer schlimmer Weitere Monate mit weiteren Tierarzt- und Klinikbesuchen vergingen. Und es ging mir immer schlechter, schlechter und noch schlechter. Somit stand dann natürlich mal wieder ein Klinikbesuch für mich an. Mein Fraule verfrachtete mich erneut in diese Klinik, die vor einem Jahr das verminderte Nervenleitsystem diagnostiziert hatte. Denn mein Fraule hatte inzwischen erlesen, dass eben nur das Symptom einer Erkrankung war. Na und diese Erkrankung, hatte man ja vor einem Jahr nicht herausfinden wollen. Doch diesmal wurde dann, nachdem mein Fraule fest darauf bestanden hatte, eine weitere Untersuchung gemacht. Erst mal wurde da festgestellt, dass mein Nervenleitsystem inzwischen noch schlechter geworden war und eine folgende Muskelbiopsie ergab, dass ich angeblich an einer „distalen Polyneuropathie“ leiden würde. Als das Ergebnis meinem Fraule erklärt wurde, bekam sie aber weiterhin als Ursache dieses Krankenbildes gesagt, dass das nur mein Alter sein könnte! Das hieß für mich also, dass ich weiterhin keine Behandlung bekam! Spinnen die Ärzte? Mein Fraule sagte dann aber, dass sie mir schließlich ansehen und anmerken würde, dass ich ganz eindeutig auch Schmerzen hatte. Doch diese Aussage wurde fast mit einem Lachen abgewinkt. Schmerzen – das kann gar nicht sein! Denn die bei mir diagnostizierte Polyneuropathie, würde nie Schmerzen verursachen. Und was mein Fraule da als Schmerzen interpretieren würde, seinen ganz normale Alterserscheinungen eines Hundes. Keiner konnte, oder besser gesagt, keiner wollte mir helfen! Mein Fraule wühlte sich dann durch das Internet. – Doch das ergab keinen Erfolg. Darum dachte ich mir, dass ich nun selber mal irgendwie irgendwas erreichen musste. Normalerweise bin ich ja eigentlich recht zurückhaltender und scheuer Charakter. Doch eines Tages erschnupperte ich in unserer Tiefgarage eine Frau. Irgendwas an ihrem Geruch zog mich dann aber sehr an, und somit ging ich zur Überraschung meines Fraules zu einer mir wildfremden Person. Eine ganz besondere Frau! Als mein Fraule dann dazukam und sich mit der Frau unterhielt erfuhr sie, dass diese Dame eine Tierärztin war, die ebenfalls Hundephysiotherapie machte. Ach herrjeeee – Hundephysiotherapie – na da konnte ich mir sofort vorstellen, dass ich die nun wohl auch noch bekommen werde....

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Hundetherapeut – was ist das & wie wird man das?

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Hundetherapeut

Ein Hundetherapeut sollte nicht mit Tierpsychologen im Allgemeinen und Hundetrainern im Speziellen verwechselt werden. Hundetherapeuten bedienen einen eigenen Fachbereich und arbeiten auf der Basis individueller Therapiekonzepte mit den Hunden und deren Haltern zusammen. Die Bezeichnungen Hundetherapeut und Hundepsychologe können hingegen synonym verwendet werden. Ausschlaggebend für einen Besuch beim Hundetherapeuten sind meist Verhaltensweisen des Tieres, die der Halter nicht mehr zu bewältigen weiß. Wann kann und sollte man einen Therapeuten aufsuchen? Zeigt ein Hund ein Verhalten, welches dem Halter nicht gefällt, dann liegt meist ein Ungleichgewicht zwischen den natürlichen Anlagen des Tieres und den Wünschen des Besitzers vor. Zum Beispiel haben bestimmte Hunderassen einen stärkeren, aber ganz natürlichen, weil rassetypischen Jagdtrieb. Werden diese Hunde auch über mehrere Generationen als Begleit- und Familienhunde gezüchtet, verschwindet die Veranlagung zur Jagd dennoch nie vollständig. Abhängig vom Charakter und der Entwicklung des Tieres kann sich der Jagdtrieb sogar wieder vermehrt zeigen, sodass das entspannte Laufen mit dem Hund nahezu unmöglich wird. Eine Möglichkeit besteht nun selbstverständlich darin, das Tier dauerhaft an der Leine zu belassen und abzuwarten, ob sich nach einigen Monaten oder auch Jahren eine Beruhigung einstellt. Da Hunde jedoch als Alltagsgefährten gelten und sich möglichst schnell als treuer Gefährte erweisen soll, der die Vorlieben des Halters erfüllt, kommt es zu Schwierigkeiten. Trotz seiner Veranlagung sollte der Hund sich seinem Besitzer unterordnen. Der Trend zur Erziehung durch positive Verstärkung erschwert das Durchsetzen dieses Kräfteverhältnisses allerdings. Gewisse Verhaltensweisen lassen sich nur nach sehr langer Zeit oder auch gar nicht verändern. Steht man als Hundehalter vor solch einem Problem, kann ein Hundetherapeut helfen. Das Verhalten des Tieres und seines Halters wird in verschiedenen Situationen genau analysiert und es werden spezielle, passgenaue Trainingsmethoden angewandt. Typische Probleme sind zum Beispiel auch Zerstörungswut und Aggressionen, ständiges Bellen oder dauerhafte Unsauberkeit. Problemverhalten (oder vielmehr das Verhalten, was der Halter als Problem empfindet) kann schließlich nicht durch Zwang beseitigt werden. Auch eine Hundeschule kann hier in der Regel keine Abhilfe schaffen. Die dortigen Hundetrainer verfügen qua Ausbildung nicht über das psychologische Wissen, welches für eine individuelle Therapie notwendig wäre. Unabhängig davon ist weder der Besuch einer Hundeschule noch eines Hundepsychologen bzw. -therapeuten für Hundehalter verpflichtend. Die Art der Hundeerziehung bestimmt der Halter und er benötigt möglicherweise nur bei einem bestimmten Thema professionelle Unterstützung. Auch nach vielen Jahren des gemeinsamen Zusammenlebens können Probleme auftauchen, die oftmals keine ersichtliche Ursache haben. Auch hier schafft eine Individualtherapie meist besser und schneller Abhilfe als die Gruppenarbeit in einer Hundeschule. Wie findet man den geeigneten Hundetherapeut? Hundetherapeuten oder -psychologen arbeiten individuell mit Mensch und Tier zusammen. Das heißt, die Therapiestunden finden beim Halter zu Hause bzw. in der normalen Umgebung des Hundes statt. Kompetente Hundetherapeuten arbeiten also stets mobil. Zudem sollten sich Interessenten rechtzeitig über das angewandte Konzept informieren. Sobald die Rede von zwanghafter Erziehung, Stachel- und Würgehalsbändern oder Wasserspritzen ist, sollte von diesem Therapeuten Abstand genommen werden. Die Arbeit sollte sich stets an den geltenden Tierschutzgesetzen und dem Wohl des Tieres orientieren. Das Ziel der Arbeit mit einem Hundetherapeuten ist es, auf eine neue und richtige Art und Weise mit dem Hund zu kommunizieren, anstatt weiterhin mit Diskussionen und schlimmstenfalls Strafen zu arbeiten. Ein guter Startpunkt zur Suche: Eine Auswahl an Hundetherapeuten hat zum Beispiel das Institut Hundewelten Deutschland zusammengestellt. Hundepsychologen findet man u.a. auf der Seite des Berufsverbandes der Hundepsychologen. Bevor es zu einer längeren Zusammenarbeit kommt, sollten sich Halter und Therapeut kennenlernen können und ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Auch der Hund soll sich in Gegenwart des Therapeuten wohlfühlen und keine Angst zeigen. Welche Kosten sind mit einer Behandlung verbunden? Da Hundepsychologen und -trainer individuell mit ihren Klienten arbeiten, sollten die Hundehalter selbstverständlich mit höheren Kosten rechnen als in einer Hundeschule. Dort wird in der Regel in Gruppen gearbeitet. Seriöse Therapeuten bieten meist ein kostenfreies Erstgespräch an, sodass sich alle Beteiligten kennenlernen können. Anschließend wird meist pro Trainingseinheit abgerechnet. Diese umfassen in der Regel 60 bis 90 Minuten, die Kosten liegen pro Einheit bei etwa 40 bis 60 Euro. Wie viel Zeit benötigt wird, um das problematische Verhalten aufzulösen, ist individuell unterschiedlich. Interessenten sollten sich im Erstgespräch das Therapiekonzept genau erläutern lassen und sich bereits nach einem ungefähren Zeitrahmen erkundigen. Bei schwerwiegenden Verhaltensstörungen sind selbstverständlich mehr Trainingsstunden notwendig als bei vergleichsweise einfachen Unarten, die man trotz Hundetrainer noch nicht behandeln konnte. Wie wird man selbst zum Therapeuten für Hund und Halter? Eine Ausbildung zum Therapeuten sollte nur dort absolviert werden, wo eine Zertifizierung durch eine anerkannte Prüfstelle vorliegt. Zertifizierungen führt beispielsweise die DEKRA durch. Interessenten können somit sicher sein, dass die Anforderungen nach § 11 des Tierschutzgesetzes erfüllt werden. Fachliche Voraussetzungen sind in der Regel nicht zu erfüllen, Erfahrung mit Hunden jedoch selbstverständlich wünschenswert. Am Institut Hundewelten Deutschland finden die Ausbildungsveranstaltungen jeweils an mehreren Wochenenden statt. Die Kurse werden in mehreren deutschen Städten angeboten. Der größte Teil des Lehrstoffes wird jedoch individuell zu Hause erarbeitet, die Veranstaltungen dienen vor allem der praktischen Anwendung. Eine Ausbildung zum Hundepsychologen kann ebenfalls in Form eines Fernkurses absolviert werden, doch auch Kurse mit Blockseminaren oder regelmäßigen Wochenendveranstaltungen (wie vom Institut für Tierheilkunde angeboten) sind empfehlenswert. Die bevorzugte Form des Lernens hängt zum Einen von den persönlichen Vorlieben, zum Anderen aber auch von der eigenen Erfahrung im Umgang mit Problemhunden ab. Einsteiger sollten Präsenzkurse den Fernlehrgängen vorziehen, während erfahrene Hundetrainer auch bei Fernkursen gute Ergebnisse erzielen können. Berufsrelevante Kenntnisse und praktische Kompetenzen erlangen die Teilnehmer jedoch nur, wenn sie die Kenntnisse auch regelmäßig anwenden können. Beitragsbild zu „Hundetherapeut“ & Quelle: JanDix / Pixabay, creative commons public domain

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Tierschutz in Portugal

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Nach Schätzungen der ESDAW und der RSPCA leben in Portugal rund 2 Millionen Hunde. Neben den heimischen portugiesischen Hunderassen sind auch viele Hunde anzutreffen, die eigentlich nicht aus Portugal stammen und auf anderen Wegen ins Land gekommen sind. Hunde-Statistiken in Portugal: Fehlanzeige Wie viele davon in Familienhaushalten leben und wie viele auf der Straße, ist nicht ganz eindeutig geklärt. Nach Schätzungen von ESDAW belief sich die Zahl 2014 auf 250.000 Tiere, die RSPCA geht von rund 500.000 obdachlosen Hunden aus. Fest steht allerdings, dass das Problem von Jahr zu Jahr wächst und die Zahl der Tiere stetig zunimmt. Und damit stellt sich für uns natürlich unmittelbar die Frage, wie es um diese Tiere bestellt ist – und wer sich um sie kümmert. Wie in Portugal Tierschutz aussieht In Portugal ist Tierschutz kein wirklich wichtiges Thema, was sowohl politische als auch ökonomische Gründe hat. Obwohl es ein Tierschutzgesetz gibt, entscheiden letztendlich die Kommunen selbst, wie sie mit Straßentieren umgehen. Der Entscheidungsprozess Der Bürgermeister einer Kommune hat dabei erheblich mehr Einfluss als beispielsweise in Deutschland und kann frei entscheiden, welche Leute seiner Partei welche Ämter bekleiden. Der Bürgermeister und seine Partei stellen somit unter anderem auch den Amtsveterinär, der nahezu freien Handlungsspielraum besitzt. Er kann entscheiden, wie er mit Straßentieren verfahren will, ob das Problem überhaupt angegangen werden soll etc. Regionale Unterschiede In ländlichen Regionen beziehungsweise in solchen Regionen, in denen wenig bis gar kein Tourismus herrscht, werden Straßenhunde in der Regel toleriert. Darum ist die Anzahl der Straßenhunde in den nördlichen Gegenden von Portugal, beispielsweise in Porto oder in Vila Real höher als in den touristischen Ballungszentren. Denn dort, wo der Tourismus eine wichtige Einnahmequelle ist, wollen die Kommunen ihr Straßenbild nicht durch streunende Hunde „verschandeln“ lassen. Darum veranstalten manche Gemeinden große Aktionen, bei denen freilaufende Hunde zusammengetrieben und abtransportiert werden. Alle Tiere lassen sich dabei nicht einfangen, aber auf diese Weise können Gegenden wie die Algarve oder Tourismus-Knotenpunkte wie Lissabon von sich behaupten, geringere Populationen an Straßenhunden zu besitzen. EU-Richtlinien werden nicht umgesetzt In Portugal sieht der Tierschutz eigentlich vor, dass verwaiste oder abgegebene Hunde, den EU-Richtlinien entsprechend, zunächst in Tierheimen aufgefangen und eine gewisse Zeit gehalten werden, ehe man sie entweder weitervermittelt oder sie einschläfert. Tatsächlich haben wilde Hunde in Portugal aber keinen hohen Stand. Sie werden als eine Belastung angesehen und oft auf schnelle und billige Weise entsorgt. Alte Hunde werden von Tierheimen auf die Straße gesetzt, damit sie dort entweder aufgrund ihres Alters oder als Folge eines Verkehrsunfalls sterben. Welpen entsorgt man teilweise einfach in der Mülltonne. Maßnahmen zur Regulierung wie die Kastration oder eine standardisierte Einschläferung sind in Portugal vom Tierschutz nicht vorgesehen: Auch Impfungen gegen übliche Hundekrankheiten des Mittelmeerraums wie Ehrlichiose, Leishmaniose, Filariosis oder gegen Wurmbefall werden nicht durchgeführt. Denn diese Maßnahmen kosten Geld, welches die Kommunen nicht aufbringen wollen. Stattdessen bezahlen sie private Unternehmen, welche die Tiere einfangen und oft noch direkt vor Ort töten sollen. Dabei geht von den Hunden von Portugal eigentlich keine Gefahr aus. Die meisten Tiere sind Fremden gegenüber zwar misstrauisch, verlieren aber schnell ihre Scheu und suchen den Kontakt zu Mensch und Tier. Trotzdem geht man in Portugal gegen sie vor, um den Touristen ein vermeintlich besseres Bild des Landes und seiner Tourismusziele zu präsentieren. Organisationen, die in Portugal Tierschutz betreiben ANIMAL Um den unerträglichen Zuständen in Portugal entgegen zu wirken, haben sich diverse Organisationen gebildet, welche sich in Portugal für den Tierschutz engagieren und auch Hunden ohne Besitzern eine Chance auf ein normales Zuhause geben möchten. Eine dieser Organisationen ist ANIMAL, welche sich im Jahr 1994 in Portugal gegründet hat und ein Teil der ECEAE (die Europäische Koalition für die Beendigung von Tierexperimenten) ist. Die Mitglieder von ANIMAL reisen durch das Land und halten Informationsveranstaltungen und Kampagnen ab, welche die Öffentlichkeit auf das Problem des mangelnden Tierschutzes aufmerksam machen und ein Bewusstsein dafür schaffen soll, wie Tiere behandelt werden sollten Gleichzeitig setzt sich ANIMAL verstärkt für den Schutz der Tiere vor grausamen Tierexperimenten ein. Mehr Infos unter: http://animal.org.pt Animal Welfare Eine andere Organisation ist die Portugese Animal Welfare aus Großbritannien. Dabei handelt es sich um eine kleine Organisation aus Suffolk, welche regelmäßig nach Portugal reist, um dort Tierschutzheime und andere Tierschutzorganisationen zu besuchen. Die Organisation will den örtlichen Anlaufstellen für verwaiste Tiere helfen und aufgenommene Tiere an neue Besitzer in und außerhalb von Portugal vermitteln. Spenden sammelt sie über ihren gemeinnützigen Verein in England sowie über Ladenlokale in Regionen wie der Algarve. Mehr Infos unter: http://portugueseanimalwelfare.onesuffolk.net APAA (Association for the Protection of Animals in the Algarve) APAA wurde in den 1990er Jahren gegründet, mit dem Ziel Straßenhunden wieder ein Zuhause zu geben, sei es in Portugal oder in EU-Ländern wie Deutschland. Man betrieb sogar einen eigenen Shelter, musste diesen jedoch aus finanziellen Gründen wieder aufgeben. Immerhin kann sich die Organisation noch durch 3 Shops entlang der Algarve sowie Spenden finanzieren und somit sein hehres Ziel weiterverfolgen! Mehr Infos unter: http://www.apaaportugal.com Bianca Die Organisation Bianca ist ein weiteres Beispiel für eine private Tierschutz-Initiative. Seit 2002 betreibt diese Organisation in Portugal mehrere private Auffangstationen für Straßenhunde- und Katzen, wobei der Hauptsitz in Sesimbra liegt, einer Kleinstadt in der Nähe von Lissabon, wo besonders hart gegen Straßentiere vorgegangen wird. Bianca bemüht sich darum, so viele Tiere wie möglich von der Straße zu holen und an Privatleute zu vermitteln, damit auch diese Tiere schnellstmöglich wieder ein Zuhause finden und kein weiteres Opfer der portugiesischen Politik gegen Straßentiere werden. Derzeit finden hier über 200 Tiere ihr Zuhause. Mehr Infos unter: http://www.bianca.pt/english/ Hunde aus Portugal adoptieren Abschließend folgt nun noch eine Check-Liste mit Dingen, die man beachten sollte, wenn man einen Hund aus Portugal adoptieren möchte und damit der Misere vieler Strassenhunde ein Ende bereiten mag. 1) Kontakt herstellen: Der erste Schritt zu einer Adoption ist der Kontakt zu einer Tierschutzorganisation oder Tierauffangstelle, welche sich mit Adoptionen beschäftigt. Hierfür gibt es sowohl deutsche als auch ausländische Anlaufstellen im Internet. Bei den Adoptionsstellen kann man sich in der Regel schon die Hunde aussuchen, die man adoptieren möchte, damit man genau weiß, welche Ansprüche der...

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Spontan ins Krankenhaus – Wer denkt an die Versorgung meines Hundes?

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Wer kümmert sich bei einem Krankenhausaufenthalt um meinen Hund? Hunde brauchen viel Aufmerksamkeit, alleine in einer Wohnung wird schnell zur Qual für den geliebten Vierbeiner. Doch was passiert, wenn man spontan ins Krankenhaus muss und sich nicht um die Versorgung des Hundes kümmern kann? Als Hundeliebhaber möchte man seine Schätzchen auch gut behütet wissen, wenn man plötzlich im Krankenhaus liegt. Doch wie sorgt man für den besten Freund des Menschen für solchen Situationen vor? Jeder Hund braucht individuelle Betreuung und Pflege, im Fall der Fälle sollten also Profis ran. Das ist nicht immer leicht, denn wer hat schon spontan Platz für einen oder mehrere Fellnasen? Sieht man sich im Familien- und Freundeskreis um, wird es schon schwierig für die Zeit eines Krankenhausaufenthaltes einen Dog Sitter zu finden. Im Kleinen merkt man das schon bei Urlauben, in die der Hund mal nicht mit kann. Noch schwieriger wird es, wenn die Dauer des Krankenhausaufenthaltes nicht abschätzbar ist oder man nicht die nötige Vorlaufzeit hat, jemanden zu organisieren. Hundepflege im Krankheitsfall Wird man als Hundebesitzer ins Krankenhaus eingeliefert, macht man sich natürlich große Sorgen um die Versorgung des eigenen Vierbeiners. Insbesondere im Ausnahmefall, wie bei einem Unfalle oder einer kritischen OP sollten solche zusätzliche Belastungen vermieden werden. Meist gibt es ohnehin noch viele andere Dinge zu organisieren und das bringt viele Menschen stark in Stress und verzögert dadurch eventuell eine gute Genesung. Versicherungspaket für die Versorgung des Hundes Doch für den Fall der Fälle lässt sich vorsorgen: Regelmäßig Gassi gehen und ausreichende Beschäftigung mit dem eigenen Liebling sind Bausteine des ARAG Alltagshelfer. Dieser sichert Hundebesitzer für den Fall der Fälle ab. Die Versicherung übernimmt die Organisation und Versorgung von Luna in der Zeit des Krankenhausaufenthaltes und in der ersten Genesungsphase nach der Rückkehr ins eigene Heim. So bekommt Ihr Bester die nötige Aufmerksamkeit und Pflege und Sie können sich ohne Sorgen und Zeitdruck auf die Heilung Ihrer Krankheit konzentrieren. Für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt werden Menü-, Wäsche- und Gartenpflege übernommen und nötige Einkäufe getätigt. Auch an ausreichend Hundefutter ist gedacht. Die Versorgung der Haustiere ist sicherlich nur ein kleiner Teil eines Versicherungspaketes, insbesondere für Besitzer eines Hundes aber durchaus einen Gedanken wert. Beitragsbild & Quelle: tpsdave / Pixabay, creative commons public domain

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Es rappelt in der Küche

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Hund an Küchentheke

„Also, bei mir traut sich garantiert kein Hund zu klauen. Das ist meine super dominante Art, die sie einfach viel zu sehr einschüchtert.“ erklärt ein Bekannter während er ausschweifend gestikuliert und sein pures männliches Aroma verströmt. Ich unterdrücke ein Lächeln und stecke mir schnell noch eine Gabel voll mit köstlichen Apfelkuchen in die Schnute. Verstohlen blinzle ich über den Tisch zu Nayeli, die den Kuchen erfasst hat und genau weiß wie gut der schmeckt. „Sei lieber vorsichtig. Nayeli ist nicht wie andere Hunde“ warne ich ihn leise und nehme mir Nachschlag. Sicher ist sicher. Mein Bekannter setzt gerade zu einer Antwort an, als alles ganz schnell geschieht. Ein rotbraunweißer Schatten, aufblitzende Zähne und schon ist sein Teller leer. Er sitzt da. Seine Kinnlade klappt nach unten wie in einem schlechten Zeichentrickfilm und ich pruste unwillkürlich los. Mein Hund sitzt mittlerweile ihre Leftzen leckend und zufrieden neben mir. „Soviel zu Deiner unglaublich dominanten Ausstrahlung“ versuche ich hervorzuprusten. „Die wirkt irgendwie weder bei mir, noch bei meinem Hund.“ Mein Bekannter läuft puterrot an, die Augen treten hervor und ich grübel darüber nach wann und ob es Zeit ist den Notdienst zu rufen. Ich richte mich auf eine Schimpftirade vom Feinsten ein und stelle schon mal die Ohren auf selektives Hören. Da lässt er sich in den Stuhl zurückfallen und lacht laut japsend los. „Das ist kein Hund. Das ist ein Biest!“ keucht er zwischen zwei Lachern und ich stimme mit ein. Ja, dieser Hund ist ein kleines, aber feines Biest das stets besorgt um meine Ernährung und mein Gewicht ist. Denn tatsächlich klaut Madame mit besonderer Vorliebe süße und fettige Sachen. Salat und Obst darf ich allein essen. Wie großzügig Sie doch ist. Nun denn ist ein klauender Hund nicht gerade eine schöne Angelegenheit und in meiner Naivität war ich natürlich der festen Überzeugung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt und ich den Vielfraß schon wieder auf die richtige Spur bringen könnte. Und so wurde das Problem angegangen mit Schreckreizen und Chili Sauce. Mit Versuchen sie massiv körperlich zu maßregeln und noch mehr Dingen für die ich mich heute schäme. Denn im Prinzip war ich ja selbst verantwortlich für das Klauen. Denn wenn ein niedlicher 12 Wochen alter Australian Shepherd Welpe vor euch sitzt und mit seinem niedlichen rosa getupften Schnäuzchen etwas von eurem Teller nimmt – könnt ihr dann böse sein? Ich war es nicht und so manifestierte sich das ganze im Verlaufe der Jahre zu einem echten Problem. Für den Australian Shepherd wird gern mit seiner guten Auffassungsgabe, seiner Intelligenz und seiner schnellen Lernfähigkeit beworben. Das sind auch wirklich großartige Eigenschaften. Sie machen den Umgang mit diesen Hunden sehr leicht denn sie begreifen Übungen innerhalb kürzester Zeit. Leider nicht nur die, die wir für richtig halten sondern sämtliche Übungen die lohnenswert sind. Und was gibt es Lohnenswerteres als ein saftiges Wiener Schnitzel vom Teller zu nehmen und sich einzuverleiben? Dazu sollte ich wohl erwähnen das Nayeli noch nie einen Teller oder ein Glas (ja, Glas sie genehmigt sich auch gern mal einen Schluck Eiskaffee) zerbrochen hat. Sie besitzt tatsächlich filmreifes Geschick dabei, ihre Beute schnell und effizient zu packen und zu verschlingen. Zum Leidwesen von Luna die stets vergeblich die Krümel sucht. Eine Zeit lang fand ich mich damit ab die Hunde eben aus der Küche zu verbannen. Jedoch gehöre ich zu den Menschen die ihre Vierbeiner gerne überall um sich haben und so begann ich nach einer Lösung zu suchen. Ich schlug mit dem Kopf auf die Tischplatte, weil ich nicht schon eher darauf gekommen bin: Nayeli würde niemals schlicht und ergreifend aufhören zu klauen, dazu war das Verhalten schon viel zu geprägt. Aber mein eifriger Arbeitshund würde sicherlich ohne zu Murren eine Alternative annehmen. Und so brachte ich ihr bei auf Signal auf ihren Platz zu gehen und festigte das Bleiben in ihrem Körbchen immer wieder durch kleine Belohnungen oder Leckereien. Dabei war die Herausforderung das kleinschrittige Training denn natürlich versuchte Madame jedes Mal aufs neue sich zur Küchenzeile zu schleichen um dort zu stibitzen. Doch im Verlaufe der Zeit begriff sie was ich von ihr wollte und ging begierig auf ihren Platz wenn wir die Küche betraten. Sie fand Gefallen an der Aufgabe und freute sich natürlich über Lob und Leckereien. In allen anderen Räumen verläuft das mittlerweile genauso. Die Mädels haben ohnehin in fast jeden Raum Decken und Körbe und lassen sich durch das Training sehr schön mit einem Fingerzeig hinein dirigieren. Also nein, ich habe es nicht geschafft Nayeli das Stehlen abzugewöhnen. Aber ich habe einen für uns vertretbaren fairen Kompromiss gefunden mit dem alle Parteien zufrieden sind und ziehe diesem ganz klar sämtlichen Rütteldosen und Co. vor. Heute bin ich nicht mehr böse über das “Problem“ sondern viel eher dankbar dafür das Nayeli mir sehr konsequent gezeigt hat, dass es im Leben mit Hund nicht nur darum geht Verhaltensweisen an oder ab zu stellen sondern manchmal eben auch darum Alternativen zu nutzen. Was sind eure Erfahrungen hiermit? Ein Gastbeitrag von Pauline Fiedel von Mädchenhund Alle Bilder & Quellen: Pauline Fiedel

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Gern wären wir noch geblieben – aber unsere Herzen waren zu schwach

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drei doggen im rasen

Eine Dogge sollte es sein. Nachdem diese Entscheidung gefallen war, haben mein Mann und ich dennoch lange auf unsere erste Dogge gewartet. Wir waren auf Ausstellungen, machten uns im Internet schlau und besuchten Züchter um Züchter. Eine Vorstellung wie der ideale Züchter für uns aussah, die hatten wir gewiss: Keine Massenvermehrung, nein das wollten wir nicht. Stattdessen suchten wir einen Züchter, der nur gelegentlich einen Wurf hat, mit seinen Hunden zusammen lebt und viel von dieser Rasse – insbesondere der Gesundheit – versteht und uns mit Rat und Tat zur Seite steht. So kamen wir, nach fast zwei Jahren intensiver Suche, endlich zu unserem Camelot. Alles schien einfach perfekt: Die vielen, vielen Vorgespräche, insbesondere um das Thema Gesundheit, die wir führten lange bevor überhaupt der Wurf gefallen war und unsere vielen Besuche bei den Welpen. Wöchentlich haben wir unseren Camelot besucht. Und dann endlich war er da: Der Tag, an dem er, unser „Lotte“, so wurde Camelot von Anfang an bei uns genannt, bei uns einzog. Wir waren die glücklichsten Hundeeltern der Welt! Lotte wuchs und bereitet uns täglich Freude. Anlass zur Sorge in Bezug auf seine Gesundheit – die gab es fast so gut wie nie. Im Oktober 2005 bekam Lotte Husten. Ein Besuch bei unserer Tierärztin beruhigte uns: Camelot hatte „nur“ eine leichte Erkältung. Mit etwas Medizin sei das gut in den Griff zu bekommen. Tatsächlich ließ das Husten nach und wenn er dann doch ein oder zweimal am Tag „tief von unten heraus“ hustet – naja, da dachten wir uns nichts bei; jeder hustet ja mal. Bei jedem Besuch hörte unsere Tierärztin natürlich auch sein Herz ab – und sie hörte nichts… An Lottes letzten Tag hier auf Erden, es war Valentinstag 2006, war alles wie immer: Er tobte vormittags noch mit seinem Mädels Kira („Carlotta“ ­seiner Wurfschwester, die wir mit über zwei Jahren als fünfte Besitzer von einer Familie übernommen hatten) und Amber („vom Yellow Fellow“, einer Tochter von Kira, die wir aus unserem A­Wurf behalten haben). Zur Mittagszeit – kurz bevor ich zur Arbeit ging – gab es dann wie üblich Fressen. Mit großem Appetit hat Lotte sich darüber her gemacht. Danach legte er sich auf sein Körbchen im Flur. Ich saß gerade am Schreibtisch als ich einen Knall hörte. Ich sah in den Flur: Lotte lag auf der Seite und rührte sich nicht – in zwei Sätzen war ich bei ihm – aber jede Hilfe war nicht nur zu spät – nein, sie wäre gar nicht mehr möglich gewesen. Ein kurzes Aufjaulen und Lottes blaue Zunge trat aus seinem Maul. Binnen Sekunden war mein geliebter Freund tot Paralysiert saß ich neben Camelot auf dem Boden – ich konnte es nicht begreifen – was war passiert – wieso war das passiert? Lotte war doch gesund! Die herbeigerufene Tierärztin konnte nur noch seinen Tod bestätigen und sagte mir, dass diese Form des „plötzlichen Herztodes“ leider immer mal wieder vorkäme. Uns träfe keine Schuld – da könnte man leider auch vorbeugend nichts machen. Noch am selben Tag informierten wir Camelots Züchter über dessen Tod. Ein Schreiben an Den Zuchtleiter des Deutschen Doggen Club 1888 e.V. [DDC] ging einen Tag später in die Post. Fakt ist: alle sechs Monate wurden bei allen unseren Hunden die so genannten „großen Blutbilder“ nebst Schilddrüsenprofil erstellt – alle Werte waren immer zur vollsten Zufriedenheit ausgefallen. Die allgemeine Untersuchung, die bei jeder Blutabnahme stattfand, stellte unsere Tierärztin auch zufrieden. Lotte ist keine fünf Jahre alt geworden Wir ließen seine sterblichen Überreste einäschern und begruben seine Urne bei uns im Garten. Alarmiert durch Camelots plötzlichen Tod, über die Hinweise, dass wohl häufiger Doggen „einfach umfallen“ und noch dazu im Deutschen Doggen Form das Thema „DCM“ [dilatative Kardiomyopathie; krankhafte Erweiterung (Dilatation) des Herzmuskels] aufkam­ wollten wir all unsere Doggen schallen lassen. Gesagt getan. Wir fuhren zu einem Tierarzt, der ein Ultraschallgerät sein Eigen nennt und ließen unsere Amber im Juli 2006 schallen. Die Diagnose: das Herz ist top ­ für eine sportliche Hündin ein sportliches Herz. Wir atmeten mehr als erleichtert auf – kein Herzproblem – keinen Grund zur Sorge! Aufgrund dieser Diagnose wollten wir Amber zur Zucht zulassen. Im September 2006 absolvierte Amber erfolgreich die Zuchtzulassung. Im Oktober 2006 gingen wir, da wir von Fehldiagnosen bei Doggen hörten die nicht von einem Mitglied des Collegium Cardiologicum („CC“ www.collegium­cardiologicum.de ) geschallt worden waren zu Herrn Dr. Kresken nach Duisburg. Neben der Kontrolluntersuchung wollten wir gleichzeitig mit unseren Hunden am Gentest teilnehmen, zu dem im DD Forum aufgerufen worden war. Voller guter Hoffnung und rein als Bestätigung wollten wir von Dr. Kresken hören, dass die bereits gestellte Diagnose von Amber völlig korrekt sei. Es kam anders. Seine Diagnose lautete… Amber hat okkulte DCM. Ein Schock für uns und es war klar, dass wir Amber somit nicht zur Zucht einsetzen würden. Ihr Bruder Archy, den wir direkt mit zu diesem Termin genommen hatten, war zu diesem Zeitpunkt völlig befundfrei. Als Züchter standen wir nun in der Pflicht sämtliche Welpen Käufer von unserem A­Wurf zu informieren. Wir ließen jedem den Aufruf zur Teilnahme am Gentest zukommen, informierten über Ambers Diagnose und teilten ihnen den Link zu dem von Katja Hasselbeck ins Leben gerufene DCM­Forum mit. Das Forum gibt es in der Art leider nicht mehr, aber auf www.Doggenherz.de sind nach wie vor Informationen zum Thema DCM zu finden. Weiterhin informierten wir noch den Zuchtleiter des DDC über Ambers Diagnose und unsere verständliche Entscheidung, sie nicht zur Zucht einzusetzen. Im selben Monat informierten wir auf unserem Ortsgruppen Clubabend noch unsere Clubmitglieder und teilten Infoblätter zur Teilnahme am Gentest aus. Die Liste für die CC­ Kardiologen verteilten wir, in der Hoffnung, die Mitglieder würden an der Studie teilnehmen. Und jetzt Kira… Nun musste noch unsere Kira (Carlotta) zur Untersuchung. Kira erfreute sich immer bester Gesundheit, war ein „Hans Dampf in allen Gassen“, rennen, toben, Hasen und Rehe jagen – ein Athlet – ein Zehnkämpfer – kurz Kira war für uns der Inbegriff der sportlichen, gesunden und vitalen Dogge. Nichts, rein gar nichts, ließ eine mögliche Herzerkrankung vermuten. Ebenso bestätigte...

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